Reisebericht Fernwanderung

 

Reisebericht Fernwanderung in Österreich von Ost nach West

Teil 10 (Woche 3)

1 Tag: 27.9.2009
Feuerkogel- Alberfeldkogel- Rieder Hütte
  
 8,5 km, 243Hm, 2 ½ St.

 

2.Tag: 28.9.2009
Rieder Hütte- Schlund- Grünalmkogel- Pfaffengraben- Schaflukensteig- Hochleckenhaus

12km, 1609Hm, 5 ½  St.

 

3.Tag: 29.9.2009
Hochleckenhaus- Geißalm- Brennerin- Mahdlschneid- Schoberstein- Weißenbach

12km, 419Hm, (1609 Hm hinunter) 5 ½ ST

 

4.Tag: 30.9.2009
Weißenbachalm-  Burggrabenklamm- Eisenaueralm- Himmelspforte- Schafberg- Schafbergalm
  
16,2km, 1486 Hm, 5 St.

 

5.Tag: 1.10.2009
Schafbergalm- St. Gilgen- Fuschl am See- Filblingsee- Faistenau

24,8km, 938Hm, 7 ½ st

 

6.Tag: 2.10.2009
Faistenau- Strub Klamm- Ebenau – Pechauer  Scharte -  Klausbachklamm- Elsbethen-Salzburg- Anif
   
30 Km, 273 Hm, 7 ½ St

 

7 Tag: 3.10.2009
Anif-  Glanegg- Fürstenbrunn-Latschenwirt- Großgmein- Bad Reichenhall

21km,  312 Hm, 5 ½ St.

Fern Wandern Österreich
Fern Wandern Österreich


Sonntag: 27.9.2009

Mit dem Zug reisen wir von Linz OÖ. an . Bei herrlichem Wetter steigen wir am Bahnhof in Ebensee aus. Es ist nicht weit bis zur Talstation der Feuerkogelseilbahn.  Nach etwa einer halben Stunde treffen wir dort zu Fuß ein.  Heute herrscht hier Hochbetrieb. Die Parkplätze sind voll mit den Autos der Menschen, die das schöne Wetter zu einer Wanderung nützen wollen. Trotzdem müssen wir nicht lange warten und bald transportiert uns eine Gondel hinauf auf den Feuerkogel Wir sparen uns einen langen und anstrengenden Anstieg von 1200 Hm. Das wäre gar keine Kleinigkeit. Wegen der späten Anreise mit dem Zug fehlt uns dazu die Zeit. Ständig die vollen Gondel vor Augen, wäre es gleich noch anstrengender.
      Nun stehen wir hier oben am Feuerkogel. Im ersten Gasthaus holen wir uns gleich einen Stempel für unser Wanderbuch. Der Gastgarten ist voll besetzt mit Wanderern oder zumindest Seilbahnfahrern. Wir befinden uns hier auf einer Höhe von 1592m. Von hier soll unser Wanderabenteuer nun losgehen.  Vor einem Jahr war im September ein Wintereinbruch, der die Querung des Höllengebirges unmöglich gemacht hat. Der Hüttenwirt von der Rieder Hütte hat uns dringend von der Wanderung abgeraten. Zudem musste Erich mein langjähriger Wanderpartner und  Freund mit einer fieberhaften Erkältung das Bett hüten. Er hat zwar gemeint, ich solle alleine gehen, aber ich bin keiner, der alleine unterwegs sein möchte. Für meine Wanderungen und Touren brauche ich ungedingt eine Begleitung.

So freue ich mich heute auf eine neuerliche Fernwanderetappe mit Erich. Begonnen haben wir 1995 mit den Mariazellerwegen, später folgt die Durchquerung von der Nordgrenze zur Südgrenze von Österreich. Nun sind wir von Wien nach Bregenz zu Fuß unterwegs. Insgesamt 1000 ende Kilometer zu Fuß unterwegs. Das ist eine große Herausforderung.
    Seit einigen Wochen habe ich Probleme mit der linken Hüfte. Die Schmerzen halten sich zwar in erträglichen Rahmen, aber ich werde sehen, ob ich diese Belastung durchhalten kann. Die behandelten Ärzte haben gemeint, dass ich es wagen  und genügend Schmerztabletten  mitnehmen soll. So nehme ich regelmäßig Voltaren, um keine so großen Schmerzen zu bekommen, die zu einem Abbruch der Wanderung führen könnten .


    Schön ist es am Feuerkogel eigentlich gar nicht. Wie hässlich schaut ein Gebiet aus, in dem im Winter Schigefahren wird. Die Schipisten sind teils braun und grün nach den Erdbewegungen, um attraktivere Pisten zu schaffen. Die Liftanlagen dienen nicht dazu den Gesamteindruck zu verbessern. Mehrere Gebäude dienen der Gastronomie oder stehen leer herum- es ist fast eine kleine Siedlung, die uns nicht besonders gefällt.



Der Weg hier ist natürlich ein sogenannter Trampelpfad, breit und nicht zu verfehlen. Viele Sonntagswanderer kommen uns entgegen. Mit unseren schweren Rücksäcken am Rücken sind wir hier „ Exoten“. Bald kommen wir zur Abzweigung zum Alberfeldkogel. Wir beschließen kurzfristig, diesen Hügel zu besuchen.  Bekannt ist er für sein Kreuz, das weithin sichtbar auf seinen Gipfel steht. Es dauert nicht lange und wir stehen darunter und bestaunen das sogenannte „ Europakreuz“. Für jeden EU- Mitgliedstaat gibt es würfelförmige Öffnungen, in denen ein Stein aus dem jeweiligen Land hineingelegt wurde. Das ergibt eine beachtliche kreuzförmige Konstruktion, die heute richtiggehend belagert wird. Viele Menschen hat das schöne Wetter heute in die Berge gezogen. Sie nützen das schöne, wolkenlose Wetter zu einer genussvollen Wanderung, die der Erholung vom Alltagsstreß dient. Für manche ist diese knappe Stunde zu Fuß eine Anstrengung, die sie nicht gewohnt sind. Das Schuhwerk entspricht teilweise einem Spaziergang, das bei diesem Wetter aber vertretbar ist
    Der Traunsee liegt tief unten im Tal. Wie ein Wächter steht der Traunstein gleich daneben. Mit seinem charakteristischen felsigen Aufbau ist er immer ein begehrtes Ziel für Wanderer. Trotz allem gibt es bei seiner Besteigung immmer wieder Tote zu beklagen, die an seinen Felsflanken abstürzen. Der Traunsee ist das Tor zum Salzkammergut Hier beginnen Berge und Täler , in denen weithin bekannte Orte liegen, die vom Tourismus leben. Nördlich sind die fruchtbaren Ebenen des Alpenvorlandes. Heute ist es dort ein wenig dunstig und dort verliert sich unser Blick.
  

 

Fern Wandern Österreich

  Nach einer kurzen Pause brechen wir auf in Richtung Rieder Hütte. Gleich nach der Abzweigung sind wir alleine. Kaum zu glauben, dass hier nichts los ist. Der Weg führt durch ein Gebiet mit flachen Legföhren. Gleich geht es bergab und es ist gar nicht ohne, denn der Weg hat auf der rechten Seite steil abfallende Hänge und Felsen. Nicht direkt ausgesetzt, aber stolpern sollte man hier auch nicht. Ich halte den Blick in die Tiefe heute gut aus. Das ist nicht jeden Tag gleich. Manchmal erfordert das eine Konzentration. Aber so verstehe ich, warum wir hier alleine sind.

 

   Bald erreichen wir den Hauptweg zur Riederhütte. Hier ist der Weg felsig und leicht begehbar.  Immer ein wenig bergauf und bergab. Er ist eingebetet in eine Landschaft, die ein wahres Latschenmeer ist. Als ich auf eine kleine Anhöhe komme, sitzen 2 ältere Leute auf einen Felsen neben dem Weg. Nicht weit weg sehe ich ein schwarzes Band in der Sonne liegen. Als ich näher komme, um das zu inspizieren, fängt es an sich zu bewegen und verschwindet fluchtartig im Gebüsch. Ich wäre fast auf eine schwarze Höllenotter gestiegen. Wenn das stimmt , was ich einstmals in der Schule gelernt habe, dann gehört sie zur Familie der Kreuzottern und ist aber etwas giftiger. Tödlich ist das Gift selten, es kann aber gefährliche Herzrythmusstörungen hervorrufen, die Probleme verursachen können.

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