Reisebericht Dom Besteigung

 

Reisebericht einer Dom Besteigung

Teil 1

Dombesteigung 2006

15.08.2006 bis 19.08.2006

Dienstag 15.08.2006:
Anreise Salzburg-Innsbruck-Feldkirch-Andermatt-Furka-Grimmsel-Oberaarsee

Mittwoch 16.08.2006:
Sion-Randa-Fußmarsch Domhütte 2940m, 15 km, 4,5 Std.

Donnerstag 17.08.2006:
Gipfelsturm Dom von 4Uhr früh bis 19 Uhr, 9 Std bergauf, 6 Std bergab, 1800 Höhenmeter

Freitag 18.08.2006:
Abstieg ins Tal 3 Std.- Fahrt Zermatt

Samstag 19.08.2006
Schlechtwetter in Zermatt…Heimfahrt

dom

Dienstag 15.08.2006

Nach mehreren Wochen Schlechtwetter sind die Aussichten für die nächsten Tage endlich besser. Mit einem guten Gefühl packen wir also unsere großen Rucksäcke in den neuen silbergrauen Passat Kombi von Franz. Rasch sind wir auf der Autobahn und fahren im Sonnenschein Richtung Westen. Franz testet nun sein neues Auto bei der ersten längeren Ausfahrt in die Schweiz. Kurt sitzt hinten zwischen Karl und Gottfried. Bald schläft er ein und versäumt die Lärmschutzwände die in Oberösterreich den Blick auf die Landschaft zunehmend verhindern. Heute ist Maria Himmelfahrt und wenig Verkehr am Morgen. Um 7 Uhr früh sind wir in Linz aufgebrochen.

Eigentlich war es die Idee von Franz, uns noch mal eine Chance zur Besteigung des Doms zu geben. Letztes mal bin ich mit Kurt, Peter und Gerhard im strömenden Regen zur Hütte zurückgekehrt, während Franz, Gaggi und Bernhard eine Wetterbesserung nützten und zum Gipfelsieg losstürmten. Der nächste Tag war dann sonnig und schön, und wir wollten gemeinsam zum Gipfelsturm ansetzen. Nachdem die 3 oben waren, war es mit uns vorbei, doch wir eroberten dann noch mit 2 Stunden Aufstieg den Gipfel des Breithorns. Der Rundblick inmitten all der 4000er war grandios. Auf der einen Seite das gewaltige Monte Rosa Massiv und die mächtige Felsenpyramide des Matterhorns auf der anderen Seite zu sehen, war ein echtes Erlebnis. Franz, mein guter Freund und langjähriger Wegbegleiter macht den Vorschlag. Ich war zwar begeistert, aber skeptisch, ob ich das wohl schaffen könnte. Bei der Skitour zeigte ich heuer bereits eine gute körperliche Verfassung, aber der Dom ist noch ein paar Nummern größer. So begann ich mit dem Konditionstraining. Zunächst die Wanderungen mit dem ÖAV Ottensheim…Ruine Stauff und Schaumburg, der Wierbauer Kogel, der Gosaukamm und dann die Lungauer Kalkspitze. Mit Pauli war ich dann noch am Sandling und dem Garstein. Ein Wanderprogramm, welches fast jedes Wochenende in Anspruch nahm. Heuer war zum Glück das Wetter schön und stabil. In Bad Aussee machten wir bei unserem Urlaub auch fast jeden Tag einen Gipfel. In den Wochen vor der Abreise saß ich dann täglich noch 1 bis 1,5 Stunden am Hometrainer und schwitzte dabei ordentlich. Das Motto lautete also: „Jetzt oder Nie“, denn das Training war umfangreich und meine körperliche Verfassung seit vielen Jahren nicht mehr so gut wie heuer. Wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann sehe ich für mich keine Chance mehr auf einen Gipfelsieg am Dom. Also muß ich mich bei meinem Sohn Pauli bedanken, der mit Eifer mit mir in den Bergen unterwegs war. Er hat viel Kraft und auch eine erstaunliche Ausdauer. Es waren für mich sehr schöne gemeinsame Erlebnisse.

Nun haben wir gerade die Grenze zu Deutschland passiert und Franz testet nun seinen neuen Rennwagen auf Deutschlands Autobahn. Als die Tachonadel bei 200 km/h steht, wird es uns doch zuviel, und ich protestiere vorsichtig. Trotz der vollen Beladung hat das Auto ein tolle Straßenlage. Die Geschwindigkeit merken wir nur, weil alles rasend schnell auf uns zukommt. Nach dem kurzen Abstecher im Nachbarland sind wir nun in Tirol, wo wir unsere erste Pause einlegen, die Toiletten aufsuchen und einwenig die Füße vertreten. Weiter geht die Fahrt an Innsbruck vorbei über den Arlberg. Zur Mittagszeit erreichen wir Feldkirch, und suchen uns einen Parkplatz. Am Hauptplatz rechts neben der Kirche finden wir ein gutes Lokal. Wir sitzen im Schatten der Sonnenschirme und freuen uns über das schöne Wetter. Ich trinke ein Bier und ein Glas Wasser dazu. Die Kasnocken mit Salat sind eine riesige Portion, so dass ich Schwierigkeiten habe, sie zu verdrücken.

Bald erreichen wir die Schweizer Grenze, und fahren durch Liechtenstein. Über Bundesstraßen erreichen die Stadt Chur, queren die Stadt und weiter geht's westwärts. Wir fahren durch viele kleine Dörfer in Richtung Oberalppaß und Andermatt. Franz nutzt jede Gelegenheit, um zu überholen, und uns läuft teilweise die Gänsehaut über den Rücken. Ja, dieses Auto hat Power und zeigt sie bei jedem Tritt auf das Gaspedal. Ich kann nur sagen, unsere Nerven werden einigermaßen strapaziert. In zahlreichen Kehren fahren wir den Furkapass hinauf. Einige Baustellen zeigen, dass hier doch auch in den Straßenverkehr investiert wird. Zur Besichtigung des Rhone Gletschers steigen wir aus. Sicherlich zieht auch dieser Gletscher sich immer mehr zurück. Wie weit er vor 2 jahren gereicht hatte, wissen wir nicht mehr. Dann noch die letzten Kehren auf der gut ausgebauten Grimmselstraße und wir erreichen die Passhöhe. Von hier zweigt die Straße zum Berghaus am Oberaarsee ab. Endlich steht die Ampel auf Grün und wir können fahren, wobei es auf der engen Straße teilweise Einbahnverkehr gibt. Wir sind nun am Berghaus angelangt, und der Himmel zeigt sich wolkenverhangen und nicht das erhoffte Schönwetter.

zermatt

Reisebericht Dom

Die Hüttenwirtin erzählt uns von einem Wetterbericht der nichts Gutes verspricht. Am ehesten ist noch der Donnerstag Niederschlagsfrei. Mir fällt bei dieser Nachricht sofort das Herz in die Hose. Wir beziehen die Zimmer und entschließen uns zu einer Wanderung entlang des Stausees, damit wir uns noch die Füße ein wenig vertreten können. Der Weg führt bis zum Gletscher, der vom Finsterhorn herabzieht. Nach einer dreiviertel Stunde habe ich genug. Die Wandersandalen sind zwar bequem aber es geht bereits über Stock und Stein. Langsam wird es dämmrig, Karl und ich freuen uns auf ein Bier. Wir sitzen über eine Stunde, als die anderen zurückkommen. Das Bier kosten auf der Hütte 4 Euro, leider ist der Wein aber noch teurer. Also trinken wir noch ein zweites Bier, und wie immer dazu ein Wasser. Zum Abendessen wähle ich das Jägerrösti mit geriebenen Kartoffel und einer Schwammerl-Schinken Souce. Doch bald erfolgt die Ernüchterung…nämlich als wir bezahlen. Für Übernachtung im Lager und Abendessen rund 50 Euro. Die Rösti kosten ca.13 Euro, welch stolzer Preis für so ein einfaches Gericht. Als wir dann nachrechnen, es ist ja eine Privathütte und sicher billiger als jedes Hotel, sind wir nicht mehr so zerknirscht. Auch das Bett wartet bald auf uns. Der Wtterbericht sagt für morgen Nieselregen voraus. Die Nacht ist kalt, worauf wir uns weiter Decken holen.

Mittwoch, 16.08.2006

Das Frühstück steht bereits am Tisch bereit und wartet auf uns. Der Kaffee ist in Thermosflaschen abgefüllt. Es ist ein sehr reichhaltiges Frühstück mit Brot, Butter, Marmelade, Wurst und Käse. Als wir das Auto beladen ist es grau, düster und es nieselt, genau wie es der Wetterbericht vorhersagte. Also wird es, ich wage nicht daran zu denken, der Aufstieg zur Domhütte, kein Kinderspiel…aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

So fahren wir durch trübe Landschaften. Es regnet nicht stark, aber es ist feucht und trostlos. Als wir in Nisp noch einen Einkaufsbummel und eine kurze Pause einlegen, hat es aufgehört zu regnen. Weiter geht's Richtung Zermatt. In Randa parken wir unser Fahrzeug in einer großen Tiefgarage, in der heute kaum Autos zu finden sind. Der Rucksack ist schnell gepackt und das Berggewand angezogen.

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