Reisebericht Amberger Hütte

 

Reisebericht Skitouren auf der Amberger Hütte

Teil 1

Amberger Hütte 2135 Meter
15.03.2006 bis 19.03.1006

1. Tag: Gries 1569 Meter – Amberger Hütte 2135 Meter 2,5 Stunden

2. Tag: Windacker Daunkogel 3351 Meter 5 Stunden

3. Tag: Schrankarkogel 3332 Meter 4,75 Stunden

4. Tag: Hinterer Daunkopf über Daunscharte 3225 Meter 4,75 Stunden

5. Tag: Heimreise Mittagessen Salzburg Süd, GH Schopf

5 Tage nur Sonnenschein…keine Wolke am Himmel

Mittwoch, 15.03.2006

Niemand kann sich an einen Winter wie diesen erinnern. Im Mühlviertel haben wir soviel Schnee, wie noch nie einer gesehen hat. Eines Morgens musste ich sogar zum Schneeschaufeln aus den Federn. Vor meinem Haus in Ottensheim lagen unglaubliche 40 cm Neuschnee. Erst danach konnte ich zur Arbeit fahren. Nun hoffen wir auf genügend Schnee in Tirol und in den Bergen. Der Wetterbericht für den Westen stimmt uns zuversichtlich. Sogar Lois nimmt sich Zeit, obwohl er bis über beide Ohren in der Arbeit steckt. Robert macht es besonders spannend, eine wichtige Maschine kann er erst am Dienstag um 22 Uhr in Betrieb nehmen. So ist sein Urlaub gerettet. Gerhard startet mit seinem BMW um 5 Uhr 30 in Wien. Er holt Lois zu Hause ab, und gemeinsam sind sie bereits unterwegs, als ich noch im Bett liege. Um 7 Uhr 20 kommt Kurt und Karl in seinem alten 2er Golf um die Ecke, um mich abzuholen. Ein kurzer Abschied von Maria und den Kindern, alles wird rasch in den Kofferraum gepackt…Los Geht's.

In Linz wartet Franz auf uns; wir fahren in die Tiefgarage, wo wir umladen. Die Dachbox wird auf den Vw Passat Variant von Franz geschraubt. Dort oben werden die Ski und Stöcke verstaut.

Reisebericht Österreich

Franz pilotiert sein Auto rasch auf die Autobahn. Um 8 Uhr verlassen wir Linz auf der Autobahn in Richtung Salzburg. Gerhard und Lois haben inzwischen Robert in Weyregg abgeholt. Nun wird sich zeigen, wie gut unsere zeitliche Koordination war. In Augath, kurz vor Kremsach machen wir die erste kurze Pause. Bisher war auffallend wenig Verkehr. Die Inntal Autobahn ist nach dem heurigen strengen Winter mit vielen Schlaglöchern gepflastert. Diese werden nun von der Straßenmeisterei gefüllt, und das führt zu einem grüßeren Verkehrsstau. Bei einem solchen Stau verlieren wir über eine halbe Stunde. Dann geht's weiter, bei Innsbruck vorbei, und bald erreichen wir die Ausfahrt ins Ötztal. In Lengenfeld biegen wir nach links ab. In zahlreichen Serpentinen gewinnen wir rasch an Höhe und gelangen bald nach Gries.

Der Hüttenwirt hat uns das Gasthaus Schopf empfohlen. Wir sitzen gerade bei einem Bier, als Gerhard eintrifft. Das Menü besteht aus Fritatten Suppe und Zigeunerschnitzel mit Salat, und einem Fruchtjoghurt als Nachspeise. So sitzen wir alle 7 beieinander und essen gemeinsam. Der Wetterbericht ist gut, ebenso unsere Stimmung und die Freude auf die bevorstehenden Touren. Lois hat sich nur zeitgenommen, da er auf herrliches Wetter hoffte. So positiv waren wir noch selten eingestellt. Nach dem Essen fahren wir noch nein kurzes Stück bis zum Ortsende. Hier ist ein kleiner Parkplatz, und hier beginnt auch der Aufstieg zur Amberg Hütte.

Wie immer ziehe ich mich zunächst um. Die langen Stutzen und die Skitouren Hose wechseln die Jean ab. Es scheint die Sonne.

Dann klebe ich die Felle auf die Lauffläche der Skier. Bei einem Tagesangebot beim Eybl habe ich mir ein neues Lawinen Pipsgerät gekauft. Das alte hatte bereits 15 Dienstjahre auf dem Buckel, ein Geschenk der Abteilung zur Hochzeit. Ich schultere meinen schweren Rucksack und breche mit langsamen Schritt Richtung Talschluß auf.

Gries liegt auf 1568 Meter, die Hütte auf 2135 Meter. Der Weg zur Hütte ist bequem, wie selten zuvor ein Aufstieg. Ein sanft aufsteigender Hüttenweg bringt uns gleichmäßig aufwärtsstrebend hinauf auf die Berge. Immer wieder kamen uns Rodler entgegen, welche hier ideale Bedingungen für eine flotte Rodelpartie vorfinden. Mit dem schweren Rucksack verliere ich bald den Anschluss zur Spitzengruppe. Ich bin halt nicht mehr der Schnellste. Kurt bleibt bei mir, damit ich nicht alleine gehen muss. Nur Robert liegt noch hinter uns. Nach gut einer Stunde legen wir eine kurze Trinkpause ein, dann geht's sofort wieder weiter. Mich drückt die komplette Ausrüstung inklusive Rucksack, Brustgeschirr und Sitzgurt. Ich komme daher auch ziemlich ins Schwitzen. Noch bei einigen Hütten vorbei, queren wir einen Lawinenkogel.

Bergwandern

Der einzige Wehrmutstropfen ist die hohe Lawinengefahr mit Stufe 3. Kurt ist nun nein wenig vorausgegangen, da mich der letzte Anstieg doch ein wenig fordert. Im Schatten ist es bereits ein wenig frisch. Nach 2,5 Stunden komme ich um die letzte Kurve, und die Hütte liegt vor mir. Ich bin froh, dass ich das Ziel erreicht habe, obwohl das der gemütlichste Hüttenaufstieg seit langem war.

Wir mussten nie die Skier abschnallen und tragen, nur einmal war ein Lawinenkegel zu queren. Dafür habe ich den schweren Rucksack ohne Transporthilfe die ganze Strecke getragen. Nur wenige Skier stehen im Skiraum, und im Trockenraum finden unsere Skischuhe ihren Platz. Wir hängen jetzt noch unsere Felle zum Trocknen auf. Da die hohe Lawinengefahr sehr viele Leute abgeschreckt hat, sind nur wenige Gruppen auf der Hütte, da hilft auch das schöne Wetter nicht. Der Hüttenwirt ist nicht da, der Koch erzählt uns, dass viele Gruppen kurzfristig abgesagt haben.

Zunächst beziehen wir ein Lage für 12 Personen ganz allein…wir sind nur 7 Personen.

Wir setzen uns in die Stube, trinken ein Bier und bald wird auch das Abendessen serviert. Die warme Erbsensuppe schmeckt vorzüglich. Noch gut kann ich mich an die Zeit erinnern, als es auf jeder Hütte Erbsensuppe mit Würstel und dazu ein Brot als Hauptspeise gab. Für den Hüttenwirt kein Aufwand, dafür aber viel Ertrag. Ein weiteres typisches Hüttengericht war und ist noch immer der Kaiserschmarrn. Ebenfalls nicht viel Arbeit, guter Ertrag und es schmeckt fast allen. Nach der Erbsensuppe gibt es noch ein Geselchtes. Der Koch versteht sein Handwerk und wir sind zufrieden. Ein gutes Essen ist immer Teil eines Hüttenerlebnisses, an das wir uns gerne zurückerinnern werden. Die Nachspeise ist dann aber nicht sehr kreativ, aber umso gesünder. Ein fester grüner Apfel, der sicherlich ein wenig sauer schmeckt, aber das Zahnfleisch gut massiert.

Wir sitzen nun gemeinsam am Tisch und sind glücklich über den guten Wetterbericht. Für die nächsten Tage ist ein stabiles Hochdruckwetter angesagt. Leider liegt die Lawinengefahr auf Stufe 3. Heute ist eine Gruppe auf dem Waidacher Daunkogel gewesen…das können wir morgen sicher auch machen. Die Spuren werden wir dann wahrscheinlich noch sehen können. Er liegt im Süden von der Hütte, und werden fast gerdae darauf zugehen können. Ein schöner Berg der uns morgen ruft! >>Teil2

 

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