Reisebericht Amberger Hütte

 

Reisebericht Skitouren auf der Amberger Hütte

Teil 3

Es entspannt die verkrampften Muskeln und gibt ein wohliges, angenehmes Gefühl zurück, wenn die Beine vor Überanstrengung zittern und vibrieren. Sicherlich trinke ich mehr Wasser, hier lediglich Alpenquellwasser ohne Soda und Mineral. Am Abend bevorzuge ich Wein…höchstens einen dreiviertel Liter weiß oder rot.

Am Abend bin ich hungrig und freue mich auf das Abendessen. Die Reissuppe wärmt, das Kotelett mit Pommes ist reichlich, gibt Kraft und das Gefühl, genug gegessen zu haben. Als Nachspeise gibt es heute einen schmackhaften Kuchen.

Nach dem Abendessen werden erstmals die Tarockkarten gemischt. Franz und ich sind 2 Spieler, welche solche Karten häufiger in der Hand halten. Robert und Lois freuten sich auf dieses Skitour, denn für sie gibt es unterm Jahr sonst keine Möglichkeit zu spielen. Ganz selten sind sie bei unseren Runden aufgetaucht.

Mit Lois haben wir beim Studium regelmäßig gespielt. Hätte ich das Studium nicht geschafft, ich hätte wenigstens gewusst warum, da wir fast täglich stundenlang gespielt hatten. Robert treibt mich mit seiner chaotischen Spielweise an die Grenzen meiner Belastbarkeit…das halt ich dann manchmal gar nicht mehr aus, und Bresi muss einspringen. Was er natürlich gerne tut, und obwohl er sehr selten spielt, macht er keine gravierenden Spielfehler. Lois spielt teilweise ziemlich riskant. Ich selber bin kein leidenschaftlicher Hüttenspieler, weil ich lieber herumsitze ohne etwas zu tun, oder an vergangene Tourerlebnisse denke. Es ist ein gutes Gefühl, zusammen zu sein…

 

Skitouren

Freitag, 17.03.2006

Nach dem Frühstück brechen wir wie gewohnt gegen 8 Uhr morgens auf. Wieder geht es zunächst in das breite Tal hinein. Bald biegen wir nach links ab und gehen in Serpentinen, und in einer teils sehr steil angelegten Spur rasch bergauf. Dabei überwinden wir die ersten Steilstufe, bevor der Hang wieder flacher wird und der Gletscher beginnt. Lois hat Schwierigkeiten mit seinem Fell, welches sich immer wieder von den Skiern löst. So versucht er steil, senkrecht nach oben zu gehen, in der Hoffnung, dass so die Harscheisen besser im Schnee halten. Bald machen wir eine ausgiebige Trinkpause…als wir endlich aus dem Schatten ins Sonnenlicht treten, wo es deutlich wärmer und angenehmer ist.

Links liegt der Schrankogel mit 3497 Meter, er wäre ein leichter Kletterberg, aber seine Flanke ist jetzt sehr steil und lawinengefährlich. Zuerst gehen wir noch geradeaus, später dann in weiten Serpentinen hinauf zum ungefährlichen Schrankarkogel mit 3332 Meter.
Von hier genießen wir wieder eine herrliche Fernsicht hinüber auf das Zuckerhüttl und die Ruderhofspitze, der höchsten Erhebung der Stubaier Alpen.

In der Sonne zu sitzen ist ein großes Vergnügen und wir genießen lange diese zauberhafte Fernsicht auf dies schönen Gipfel, die ihre schneebedeckten Häupter in den Himmel strecken. Es herrscht absolute Ruhe…wir sind allein, und zu unseren Füßen liegen viele kleine namenlose Gipfel

Nach einer längeren Pause brechen wir wieder auf. Es gibt schon einige Spuren im Schnee…nun ziehen wir unsere eigenen Spuren in den leicht fahrbaren Schnee talwärts. Es handelt sich um einen etwas verfestigten Pulverschnee, oder wie auch immer man diesen nennt. So komme ich auch ohne Probleme hinunter. Unser bester Skifahrer ist Kurti, der elegante Schwünge in den Tiefschnee setzt. Auch Lois und Franz kommen elegant, wenn auch etwas kraftvoller daher. Karl hat eine eigene Technik mit Zweistock Einsatz und Umspringen entwickelt. Robert wechselt sehr…sein Stil ist nicht einzuordnen. Gerhard zieht, wenn er genügend Kraft hat, ebenfalls elegante Schwünge…nur ich fahre wie ein verhinderter Sturzpilot.

Reisebericht skitouren

 

Während ich im leichten Tiefschnee noch eine halbwegs gute Figur mache, wird es grimmig, wenn der Schnee schwieriger wird. Um einen Sturz zu vermeiden, kurve ich breitbeinig den Hang hinunter, nicht schön anzusehen, aber ich komme damit kaum in Sturzgefahr. Mein Vorteil ist, dass ich bei fast allen Schneeverhältnissen, und bei jeder Steilheit sicher hinunter komme. Meine Freunde brauchend daher auch keine Angst zu haben, dass ich bei schwierigen Verhältnissen, oder einem Hang mit großen Herausforderungen nicht abfahren kann.
Skiurlaub

Als wir im Schatten des Schrankogels eintauchen, dort wo der Gletscher hart und abgeblasen ist, freuen wir uns über eine zarte Firnschicht. Das ist ein Vergnügen, dem auch ich einiges abgewinnen kann. Dann kommt der letzte Steilhang, in dem de Schnee tiefer und fester wird.

Während ich mit Erfolg gegen einen Sturz ankämpfe, schlägt Franz einen wilden Purzelbaum. Nun sitzt er da, und schaut aus wie ein Schneemann. Zum Glück ist weiter nichts passiert. Jetzt wartet nur mehr die letzte Schussfahrt und dann das letzte flach Stück, bei welchem ich wieder mächtig anschieben muss. Fast 5 Stunden habe wir auf den Gipfel gebraucht, ca. 1200 Höhenmeter haben wir überwunden. Nur noch ein paar Meter, dann noch ein kurzer Aufstieg zur Hütte und wir sind wieder am Ziel.>>Teil 4

 

Urlaub Ski
 

 

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