Reisebericht Südsee Ozeanien

 

Reisebericht Segeltörn in der Südsee

Segeltörn in der Südsee von 1. Mai 2008 bis 20 Mai 2008

Mittwoch 30.4.2008

Inoffiziell hat unsere Reise bereits am Mittwoch 30.4.2008 begonnen. Wir benutzten die Gelegenheit und checkten das Gepäck bereits am Vorabend ein. Leider war von unserer Vorreservation, welche ich übers Internet gemacht habe, nichts mehr bekannt. Über 30 min diskutierte ich mit einer netten Dame von der Air France, damit wir unsere gewünschten Sitzplätze bekamen. Alles nützte leider nichts, zumindest konnten wir aber noch etwas auswählen und sassen paarweise zusammen. Hoffentlich läuft morgen alles gut.

Donnerstag 01.05.2008

Um 05.39 trafen wir Erich und Susanna im Zug und mit einem frischen Kaffee auf dem Tisch fuhren wir nach Zürich, wo wir den Rest aus Horgen begrüssten. Zügig ging es durch Zoll und Sicherheitskontrolle, wo Susanna bereits zum ersten Mal die Handtasche zeigen musste. In Paris angekommen fanden wir den Bus, welcher uns zum Terminal E fuhr. Da wir im Terminal C angekommen waren, machten wir noch eine kleine Flughafenrundfahrt. Zu Fuss wären wir schneller gewesen. Bei der Sicherheitskontrolle mussten wir etwas warten, da wir nicht alleine reisten. Susanne wurde aufgefordert, Ihre Handtasche zum 2. Mal zu zeigen. Es blieb nur noch Zeit für kleine Erledigungen und schon konnten wir ins Flugzeug steigen. Mit ca. 20. Min Verspätung ging es los Richtung USA. Der Flug verlief ohne Probleme und wir erreichten Los Angeles mit der Nachricht, dass wir das Gepäck nicht in Empfang nehmen müssen. Es blieb im Flugzeug. Die Immigration verlief sehr positiv. Fast keine Wartezeit und ein netter Beamter. Drei Stockwerke höher mussten wir erneut durch den Sicherheitscheck. Susanna und Erich waren schon durch, als plötzlich alles gestoppt wurde. Niemand bewegte sich mehr, da eine Person durch die Sicherheitskontrolle gerannt war. Selbst Medea, Rolf und ich konnten nicht mehr weiter, obwohl wir die Kontrolle eigentlich schon passiert haben und gerade im Begriff waren, Schuhe, Gürtel etc. wieder anzuziehen. Hektik unter den TSA Angestellten breitete sich aus. Nach 15 Min war der Spuk vorbei, Entwarnung und wir konnten in den Abflugbereich. Wir genehmigten uns einen Imbiss. Nach dem Kaffee bei Starbucks, ging es zum Gate, wo wir allerdings eine Verspätung von 1 Stunde verkündet bekamen, da etwas beim Betanken des Flugzeuges nicht im gewünschten Tempo ablief. Die Verspätung konnte nicht mehr aufgeholt werden und so landeten wir um Mitternacht in Papeete. Die Musiker beim Empfang schienen auch nicht begeistert gewesen zu sein ob der Verspätung. Beim Zoll mussten wir als Nicht-EU noch ein Dokument unterzeichnen, welches beim Kabinenpersonal untergegangen ist. Am Ausgang wurden wir vom bestellten Taxifahrer mit Blumenkränzen in Empfang genommen. Wir wechselten noch unser Geld und versuchten eine Prepaid Karte fürs Handy zu kaufen. Aber die gab es nicht am Flughafen. Müde erreichten wir unser Hotel und bezogen unsere Zimmer für eine kurze Nacht, da wir um 06.00 bereits wieder abgeholt wurden.

Freitag 02.05.2008

Das Taxi holte uns pünktlich ab. Am Flughafen trafen wir Markus und seine Crew, checkten das Gepäck ein und hatten noch Zeit für ein kleines Frühstück. Der Flug nach Raiatea dauerte 45 Min und es war traumhaft schön, die Inseln mit den Lagunen von oben zu sehen. Bei der Ankunft in Raiatea wurden wir von Mitarbeiterinnen von Tahiti Yacht Charter wieder mit Blumenkränzen begrüsst und es ging zum Hafen wo unsere Lagoon 440 Aparima bereits auf uns wartete. Zuerst erklärten sie Medea und mir das Schiff, bevor die Kabinen vom Rest der Crew bezogen wurden. Das bestellte Essen wurde angeliefert, kontrolliert und verstaut. Markus und ich bekamen eine Instruktion über das Segelgebiet und um 14.00 konnten wir loslegen.

Der Segeltörn begann und führte uns heute von Marina Apoiti Raiatea nach Motu Mahaea auf Tahaa über 11 Seemeilen.

Wir fuhren unter Motor nach Urutora, wo noch die restlichen Lebensmittel eingekauft wurden. Mit dem letzten Tageslicht trafen wir an unserem Ankerplatz beim Motu Mahaea auf Tahaa ein. Es konnte noch schnell das Wasser genossen werden, bevor es Nacht wurde. Müde fielen wir nach dem feinen Nachtessen ins Bett.

Samstag, 03.05.08 Motu Mahaea, Tahaa nach Fare, Huahine 31 Meilen

Claudia, Medea und ich waren schon früh auf und genossen den Sonnenaufgang. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde der Anker raufgeholt und wir setzten Kurs auf Huahine. Leider hatten wir den Wind direkt von vorn. Zudem bereitete uns das Grosssegel noch Sorgen, da eine Segellatte nicht mehr fixiert war. Nach Rücksprache mit Markus haben wir die Latte rausgezogen und an Deck mit Erichs Kabelbinder festgezurrt. Der Wind war um die 12kn und wir kamen nicht so richtig gut voran. Ich habe dann beschlossen, dass wir unter Motor Richtung Huahine fahren. Die Wellen bereiteten uns etwas Mühe, waren sie doch anders als in der Karibik. Nach 26 Meilen trafen wir etwas Müde in Fare ein. Wir liessen das Beiboot ins Wasser, und der Motor wurde getestet. Läuft super. Claudia, Medea und ich fuhren ans Land, da noch kleine Einkäufe auf dem Plan standen. Das Sortiment des Supermarktes übertraf unsere Erwartungen. Unser Nächtigungsplatz lag ebenfalls in der Bucht von Fare. Wir liessen die Kanus ins Wasser und Rolf machte zusammen mit mir eine kleine Tour in der Bucht. Schwimmen und Faulenzen liessen den Tag ausklingen. Von der Küche wurden wir mit einem feinen Stroganov verwöhnt. Kaffee und Schnaps rundeten den langen Tag ab.

Sonntag, 04.05.08 Fare, Huahine nach Baie d’Avea, Huahine 8 Meilen

Heute Morgen fuhren wir in der Lagune Richtung Süden zur Baie de Avea. Die Fahrt war traumhaft. Rolf meinte, dass es wohl niemanden geben wird, der uns nicht beneidet. Ich sagte, vielleicht gibt es ein paar SAC Mitglieder, denen es egal ist. Wir sahen das erste Hotel mit Overwater Bungalow. So sehen also polynesische Schrebergärten aus. Nach einer Stunde erreichten wir unseren Ankerplatz und genossen den Tag mit Schnorcheln, Kanufahren und Faulenzen. Ein einheimisches Restaurant wurde noch kurz besucht. Um 17.00 besuchte uns Markus mit seiner Crew zum gemeinsamen Apèro. Ein feines Nachtessen schloss den gelungenen Badetag ab.

Montag 05.05.08 Baie d’Avea, Huahine nach Bai e d‘ Faaroa, Raiatea 33 Meilen

Heute hiess es früh aus den Federn. Wir mussten in Fare noch unsere Vorräte aufstocken und Wasser brauchten wir auch. Also fand das Frühstück während der Fahrt nach Fare statt. Beim ersten Pass sahen wir eine Schule Delphine. Wasser gibt es in Fare am Dinghisteg. Das Einkaufsdetachement schickten wir in den Supermarkt. Medea und ich fuhren den Kat zum Steg und begannen mit dem Wasser tanken. Markus kam längsseits und so konnten die erworbenen Köstlichkeiten wie bei den Ameisen direkt in die Schiffe versorgt werden. Leider war der Druck auf dem Schlauch alles andere als hoch. So dauerte es doch bis 11.00, bis beide Schiffe betankt waren. Auf der Überfahrt nach Raiatea fehlte leider der Wind. Wieder mussten die beiden Motoren an die Arbeit und erhielten Unterstützung durch die Genua. GPS für die Überfahrten ist ok, aber für die Einfahrt in die Lagunen braucht man Adleraugen und die Seekarten, damit man die Markierungen sieht. In der Baie de Faaroa banden wir das Schiff an einer Boje der verlassenen Sun Sails Basis an. Mit Kanus und Dinghi ging es zur Flussfahrt.

Dienstag, 06.05.08 Baie de Faaro, Raiatea nach Baie Apu, Tahaa 12 Meilen

Am Morgen besuchten Medea und ich nochmals den Fluss. Nach dem Frühstück fuhren wir gemächlich unter Motor innerhalb der Lagune Richtung Tahaa. Unterwegs liessen wir das Dinghi zu Wasser, und Ferry und ich besuchten eine Perlenfarm, um die Möglichkeit einer Besichtigung zu checken. Medea drehte unterdessen mit der Aparima Kreise. Leider wurde ein Besuch nicht gestattet, so setzten wir unsere Fahrt fort. Unterwegs legten wir einen Badestopp ein, wo wir in der Passeinfahrt Tevaputi schnorchelten. Anemonenfische und 2 kleine Haie waren das Highlight. Am frühen Nachmittag trafen wir beim Taravana Yacht Club in Tahaa ein, wo wir eine Boje benutzten. Wir reservierten einen Tisch für den polynesischen Abend. Leider gab es nur noch 7 Plätze. Es empfiehlt sich, frühzeitig zu reservieren. Markus und seine Crew hatten sowieso geplant an Bord zu essen. Alle zusammen statteten wir der nahegelegenen Perlenfarm einen Besuch ab, wo wir in die Technik der Perlenzucht eingeführt wurden. Im Showroom konnten die einzelnen Perlen und Schmuckstücke bestaunt und gekauft werden. Um 19.00 fuhren wir zum Restaurant, wo ein polynesisches Buffet serviert wurde. Die Show begann um 20.00 und es wurde ein schöner Abend. Leider musste Erich den Tänzerinnen dreimal einen Korb geben, da die grosse Zehe immer noch Schmerzen bereitete.

Mittwoch, 07.05.08 Baie Apu, Tahaa nach Motu Topua, Bora Bora 30 Meilen

Wir bunkerten nochmals Wasser am Steg des Taravana Yacht Clubs und starteten unsere Reise Richtung Bora Bora. Innerhalb der Lagune von Tahaa sahen wir erneut Delphine. Unter herrlichem Wind segelten wir zügig zum Ziel. Rolf wurde als Steuermann ausgebildet. Wir freuten uns wie Kinder, als wir über 10kn unter Segel erreichten. Am frühen Nachmittag fuhren wir in die Lagune von Bora Bora ein. Wir waren am Ziel unserer Sehnsüchte. Wir fuhren auf die westliche Seite der Insel Topua und setzten den Anker in 10m Wassertiefe. Rolf und Peter fuhren mit dem Dinghi zur Hotelrezeption des Bora Bora y Nui Ressort, um zu fragen, ob allenfalls Brot gekauft werden könnte und ob die Bar für einen Apèro besucht werden kann. Leider wurden wir relativ kühl abgewiesen. Was soll’s. Claudia und Ferry erhielten die Instruktion, sich ab 16:15 bereit zu halten (sie feierten Ihren 20. Hochzeitstag). Da noch etwas Zeit blieb, fuhren wir mit dem Dinghi zum Schnorcheln. Draussen im Riff sahen wir ein anderes Boot. Wir parkten in der Nähe und schwammen zum Boot, welches mit Touristen unterwegs war. Plötzlich schrie Claudia wie verrückt und kletterte auf Ferrys Rücken. Wir waren umringt von ca. 7 Rochen, welche vom Touristenboot gefüttert worden waren. Es war einmalig diese Tiere zu sehen.

Um 16:30 wurde der Captain zum Pfarrer und in Anwesenheit von beiden Crews traute ich
Claudia und Ferry noch einmal, respektive das Eheversprechen wurde erneuert. Da das Hotel quasi keinen Platz zum Apèro hatte, fand dieser auf der Aparima statt.

Donnerstag, 08.05.2008 Motu Topua, Bora Bora nach Motu Tape, Bora Bora 12 Meilen

Wir kommen zum Feiern nicht raus. Heute hat Ferry Geburtstag. Nach dem Frühstück fuhren wir unter Motor Richtung Vaitape. Unterwegs kamen wir allerdings in einen tropischen Regen. Die Sicht war gleich null und wir setzten den Anker, um den Regen vorbeiziehen zu lassen. Nach 20 Min war der Spuk vorüber und wir setzten unsere Fahrt fort. Da das Ankern in der Bucht von Vaitape sehr schwierig ist wegen der grossen Wassertiefe, benutzten wir eine Boje für 2 Stunden. Leider waren viele Geschäfte wegen eines religiösen Feiertages geschlossen. Wir wurden trotzdem fündig. Roher Thon, Perlen und Brot waren die Ausbeute des Einkaufes. Um 11.30 setzten wir unsere Reise um die Insel fort. Im Nordosten der Insel ist das Wasser sehr flach und man muss vorsichtig navigieren. Trotz aller Vorsicht hatten wir eine kleine Grundberührung, da wir zu früh die Richtung geändert haben. Man muss wirklich lange nahe den Hotelsentlang fahren. Das nächste Mal benützen wir den Kanal bei Baie de Haamaire. Unsere Karte, auf welcher der Kurs eingezeichnet war, war wegen Nässe nicht zu gebrauchen. Etwas südlich vom Continental Hotel gingen wir vor Anker. Ferry und Rolf checkten den Rumpf und den Anker, ich fuhr zum Meridian um für die Hochzeit alles zu regeln,welche Ferry von zu Hause aus organisiert hat. Der Rumpf war ok bis auf ein paar Schrammen. Ich rief noch Tahiti Yacht Charter an, wegen der Möglichkeit nach Maupiti zu segeln. Zurzeit sieht es gut aus, wir müssen aber Morgen noch Alain in Maupiti anrufen. Hoffen wir, dass es klappt.

Nun mussten wir Claudia überzeugen, dass ein Apèro im Meridian eine coole Sache ist. Um 15.00 setzten wir über und wurden gleich vom Zeremonienmeister empfangen. Die Sache war nun glasklar und die Vorbereitungen für die polynesische Hochzeit konnten beginnen. Markus und seine Crew kamen ebenfalls, um sich das Fest anzuschauen. Das Ganze war perfekt organisiert und wunderschön. Der Abend wurde mit einem Hochzeitsessen abgerundet. Die Dinghyfahrt zurück zum Boot war nicht für alle eine tolles Erlebnis, aber schlussendlich sind wir heil angekommen.

Reiseberichte Europa Reiseberichte Nordamerika Reiseberichte Südamerika
Reisenberichte Afrika Reiseberichte Australien Reiseberichte Asien
Reiseberichte Antarktis Abenteuer Reiseberichte Reisebericht Mittelamerika

 

 

 

Reiseinfos Ozeanien

Ihr habt einen Ozeanien Reisebericht, Reiseinfos über Ozeanien oder eine speziellen Ozeanien Reisetipp?

Ich werde gerne eure Infos oder Reiseberichte veröffentlichen. Verwendet bitte dazu das Kontaktformular!

Buchtipp Südsee

 

Copyright 2006 Traum-Reiseberichte.com   Reisebericht Südsee | Reiseinfos Südsee | Reisetipps Südsee