Reisebericht Namibia

 

TRAVELKID Reisebericht Namibia

Elefantenspuren – mit meiner Tochter auf Abenteuerreise durch Namibia Patrice Kragten-Hackel

Nach 4 Monaten Vorbereitungszeit ist es heute, Freitag den 10. April 2009, endlich so weit! Wir fliegen spät am Abend nach Namibia. Romy, meine 6-jährige Tochter, verbringt den ganzen Tag bei ihren Freundinnen Sophia und Leah, damit ich Zeit für praktische Sachen wie Staubsaugen, E-Mails beantworten und Einpacken habe. Nach dem Mittagessen habe ich genug davon und fahre zu Romy, wo ich mit meiner Freundin Alexandra – und Mutter von Sophia und Leah - die Frühlingssonne draußen auf der Terrasse mit einem Kaffee genieße. Die ersten Frühlingssonnenstrahlen tanken mich voll mit Urlaubsgefühlen und mit neuer Energie fahre ich mit Romy am späten Nachmittag nach Hause. Dort angekommen, ziehen wir uns um und verabschieden uns von Wolfgang, alias Mann und Papa. Ganz gemütlich steuere ich Hallbergmoos, kurz außerhalb vom Münchener Flughafengelände, an, wo wir das Auto, wie immer, bei der Familie Krätschmer parken. Mit dem Shuttlebus werden wir zum Terminal 2 gebracht, wo wir für den Flug von South African Airways über Johannisburg nach Windhuk einchecken. Durch einen Computerfehler können wir von Jo´Burg, wie die Johannisburger ihre Stadt liebevoll nennen, nach Windhuk nicht neben einander sitzen, aber das werden wir im Flieger wohl ändern können.

Wir sind etwas früher nach München gefahren. Der Grund ist, dass die Maschine erst um 22.00 Uhr startet, das Abendessen dann um zirka 23.00 Uhr serviert wird, aber Romy das mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht schaffen wird - sie wird dann sicherlich schon schlafen. Deswegen planen wir das Abendessen am Flughafen ein. Wir haben da leider ein falsches Restaurant ausgewählt; dass man ein Schnitzel so „vernichten“ kann, es schmeckt grausig! Um 21.15 Uhr dürfen wir an Bord und machen es uns gleich bequem. Romy richtet sich ihr Mini-Bett und bezieht dieses auch direkt nach Take Off. Wir sind noch nicht mal auf 10.000 Fuß und sie schläft schon.

Pünktlich, als wir 8000 Kilometer weiter auf 30.000 Fuß über die Namibische Grenze fliegen, wachen wir beide, fast wie vereinbart, auf. Wir haben 8 Stunden geschlafen und bis zur Landung sind nur noch 2 Stunden übrig. Kinderfreundliches – und somit auch Mamafreundliches - Reisen nennt man das! Das Frühstück ist wieder ein typisches Flugzeug-Frühstück, mit Eierspeis natürlich. Welche Fluglinie serviert bitte mal was anderes???#

Um 08.00 Uhr lokaler Zeit - wir haben jetzt noch keinen Zeitunterschied mit Österreich - landen wir 40 Minuten früher als geplant. Super, die geplanten 50 Minuten connecting time werden 1,5 Stunden und jetzt können wir etwas relaxter zum Anschlussflug wandern. Wir bummeln durch einen Shop mit typischen afrikanischen Souvenirs und riechen zum ersten Mal die besondere Atmosphäre, die Afrika hat. Ich bin echt ein Fan von Afrika; die Tiere, die Menschen, die Farben, die Naturprodukte, die überall verarbeitet werden, irgendwie ein liebevolles „big fat Mama“ Flair. Namibia – Afrikas Paradies oder Land der Gegensätze, so wie Namibia oft genannt wird – hat eine faszinierende Mischung aus unberührter Natur, reizender Tierwelt und ist das zu Hause vieler Menschen zahlreicher farbenfroher Kulturen. Wir werden die nächsten drei Wochen diese Faszination kennen lernen und mit höchster Wahrscheinlichkeit von der Schönheit des Landes beeinflusst werden.

Mit dem warmen Afrikagefühl im Herzen, steigen wir in das Flugzeug nach Windhuk, das beim Gate ziemlich lange stehen bleibt. Es vergeht eine Weile, bis der Kapitän endlich durchsagt, dass die Maschine „overloaded“ ist. Mit 20 Minuten Verspätung heben wir ab, dank eines netten Herrn sitze ich natürlich neben Romy, um 2 Stunden später in Windhuk unsere Füße auf den, dieses Mal Namibischen, Boden zu stellen. Beim Zoll wählen wir natürlich die falsche – lies: langsamste - Schlange, inzwischen stelle ich meine Uhr um 1 Stunde zurück. Willkommen in Namibia! Als wir endlich im luggage claim Bereich ankommen, sagt gerade jemand durch, dass in der Maschine aus Jo´Burg kein Gepäck mehr ist, alle Koffer sind schon ausgeladen. Wir schauen schnell auf dem Band und … leider, keiner von unseren Koffern ist dabei! Ich sehe noch zirka 70 Personen ohne Gepäck stehen. Das Flugzeug war sicherlich nicht „overloaded“, die haben einfach einige Gepäck-Container stehen lassen! „Schnell Romy, rennen! Ab zum Lost Luggage Counter, damit wir die Ersten sind“. Na gut, Dritter waren wir, aber immer hin. Formulare ausfüllen und weg. Viele Personen hinter uns haben geschimpft, geschrien, aber das hilft alles nichts. In 2 Stunden kommt die nächste Maschine aus Jo´Burg und da wird das Gepäck wohl dabei sein und zum Hotel nachgeliefert werden.

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In der Ankunftshalle wartet einer Chauffeur mit einem Schild „Kragten-Hackel“ in der Hand, worauf leider noch ein zweiter Name steht. Na gut, das kann dauern - die Rennerei wäre also nicht nötig gewesen. Wir nutzen die Gelegenheit und wechseln Euro 300 um in Namibia Dollars = N$ 3400 und ich brauche dringend einen Kaffee! Das Flughafengebäude ist ziemlich modern ausgestattet und schaut sehr sauber aus. Und das Allerwichtigste: der Kaffee schmeckt herrlich! Nach 10 Minuten Wartezeit sind wir doch relativ schnell komplett und fahren gemeinsam zum Leihwagen-Terminal in Windhuk. Die Steppe prägt den größten Teil Namibias, rund um Windhuk akzentuiert die Hochlandebene, Namibias Herzstück. Die Ähren der Grashalme tanzen im Wind, ab und zu taucht aus dem Nichts ein Berg auf, wie Ayers Rock in Australien, Paviane spielen im trockenen Flussbett. Ja, so wie schon gesagt, liebe ich Afrika und auch Namibia füllt sich wie eine warme Decke um mich herum an.

Beim Terminal, wo wir unser Auto mit Dachzelt abholen, treffen wir Marco – Travelkid Partner in Namibia. Er zeigt noch mal die Tour, zusammengefasst in einen blauen Ordner. Ich habe bei einigen Passagen noch Fragen, zum Beispiel ob manche D-Wege im Norden befahrbar sind, welche Marco fachmännisch und bestätigend beantwortet. Dann übernehmen wir unser Auto, was übrigens nur mit einem internationalen Führerschein und einer „gefüllten“ Kreditkarte möglich ist, und bekommen eine ausführliche Erklärung dazu. Wassertank, Benzintank für 140 Liter, Ersatzteile, zwei Reservereifen, aber auch Decken, Besteck, Gaskocher, Licht, Tisch, Stühle, Töpfe etc. etc. Alles ist dabei. Und die Sachen, die am Anfang oft vergessen werden, wie Streichhölzer, Handbesen und Geschirrspülmittel bekommen wir in einer praktischen Wanne von Marco geschenkt.

Okay, los geht’s, jetzt das Fahren an der linken Straßenseite hinkriegen. Romy darf vorne sitzen, natürlich in einem Kindersitz, den wir vorher reserviert haben. Marco erklärt, wo sich der nächste große Supermarkt befindet. Obwohl wir noch immer kein Gepäck haben, werden wir trotzdem alle Vorbereitungen für den morgigen Reisebegin erledigen. Wir fahren beim Tor raus, dann links, wieder links und dann … ein Kreisverkehr, oder besser gesagt, eine Feuertaufe! Natürlich verpassen wir die richtige Ausfahrt, aber immer noch besser als gleich nach 5 Minuten als Geisterfahrer betitelt zu werden!

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Im Supermarkt gibt es alles, was wir brauchen: Brot, Käse, Wurst, Obst, Wasser, Cornflakes, etc. Die Auswahl kannst du sicherlich mit einem kleinen Billa vergleichen. Ich glaube, dass wir für zwei Tage genügend zum Essen mithaben und zahle N$ 600, also Euro 47. Obwohl wir die nächsten vier Nächte zelten, gehe ich davon aus, dass wir unterwegs noch was einkaufen können und beim einen oder anderen Restaurant was essen werden. Pension Steiner, die erste Übernachtungsadresse, erreichen wir ohne Schwierigkeiten.
Ich kümmere mich gleich um das Auto und richte es ein, fülle den Wassertank und verpacke das Essen in einer staubfesten Box. Ohne Strom läuft der Kühlschrank natürlich nicht, aber die Kühlwaren stopfe ich trotzdem hinein. Durch die kurze Fahrstrecke ist der Kühlschrank bereits ein wenig gekühlt. Jetzt brauche ich eigentlich nur noch unser Gepäck.

Die Dame von der Pension Steiner ruft mehrmals beim Lost Luggage Counter an, aber da hebt niemand ab. Samstagnachmittag und Osterwochenende…… hoffentlich geht das gut.

Es ist inzwischen 17.30 Uhr geworden. Windhuk ist doch relativ groß, aber auf der Straße sieht man wenig Verkehr und noch weniger Menschen. Namibia ist zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland, hat aber nur zwei Millionen Einwohner. Gemütlich wandern wir in die Stadt hinein. Wir suchen das Zoo Park Restaurant und gelangen rein zufällig zu den Meteoriten. Wolfgang hat Romy über Meteoriten erzählt, zwei Nächte hat sie vor lauter Angst nicht geschlafen und jetzt steht sie Auge in Auge mit … Steinen. Nein Romy, es sind wirklich Meteoriten. Das Angstproblem hat sich somit ganz „einfach“ – 10.000 Kilometer von Zuhause! - erledigt.

Wir finden das Zoo Park Restaurant und bestellen eine Pizza. Obwohl immer wieder gewarnt wird, die Stadt am Abend nicht zu Fuß zu erkunden, wandern wir nach dem Essen zurück zum Hotel, es sind nur zwei Blocks und es schaut alles andere außer gefährlich aus. Die Sonne ist gerade unter gegangen und sofort fällt uns der typisch afrikanische Sternenhimmel auf. Romy sagt, dass sie eine Sternschnuppe gesehen hat, gut, dann dürfen wir uns was wünschen! Dass wir uns wünschen, dass das Gepäck schon im Hotel ist, ist wohl klar! Wir wandern drei Schritte weiter und die Dame aus der Pension Steiner begegnet uns mit dem Auto: „Frau Hackel, Ihr Gepäck ist gerade angekommen!“ Na da ist unser Wunsch wohl ziemlich schnell gehört worden!

Die ganze Geschichte sowie weitere Reisetipps rund um Namibia gibt es jetzt in Buchform und ist bei www.travelkid.at zu bestellen oder in jeder Buchhandlung erhältlich.

29 Fotos
übersichtliche Namibia Karte
132 Seiten
Ausführliche Informationen
Detaillierte Reiseroute
ISBN 978-3-8370-5034-9
Preis: € 11,80
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1. Auflage 2009 In diesem TRAVELKID Reisebericht Elefantenspuren – mit meiner Tochter auf Abenteuerreise durch Namibia - berichtet Patrice Kragten-Hackel über ihre Erfahrungen während einer 3-wöchigen Rundreise durch Namibia, welche gemeinsam mit der 6-jährigen Tochter Romy im April 2009 unternommen wurde. Ob der Bericht jetzt von roten Sanddünen der Sossus Vlei, den Himba-Frauen aus Opuwo oder den Wildtieren Etoshas handelt - die Holländerin hat überall nützliche Informationen für das Unternehmen einer Fernreise mit Kindern eingebunden.

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