Reisebericht Wien Österreich

 

Reisebericht Österreich Wien

Reisebericht Wochenende in Wien

Ich musste mal wieder raus – mal was Neues kennenlernen, was erleben. Urlaub hatte ich in den nächsten Monaten nicht – also wäre nur ein Trip über das Wochenende machbar. Eine allzu lange Anreise wäre also nicht so angebracht – denn so wäre dann knapp ein Tag für die Anreise verloren. Welche Ziele boten sich an? Ich holte meinen alten Schulatlas hervor und schlug die Europakarte auf: Paris kenne ich schon, Prag auch, Warschau und Kopenhagen ebenso, Rom ist zu weit (und zu teuer) und so blieb mein Blick auf der Landkarte auf Wien haften. Wien. Wieso nicht? Da war ich noch nie – habe aber immer wieder von Freunden nur Positives gehört. Eine Reise nach Österreich also. Ich setzte mich an meinen Laptop, rief das Internet auf und suchte nach Flügen und Hotels. Ich bin schnell fündig geworden: ein AirBerlin Hotel & Flug Kombi Angebot von Binoli: Freitagabend Anreise und am Montagmorgen in aller Herrgottsfrühe geht’s zurück. Perfekt – so konnte ich Freitag nach der Arbeit los und würde am Montag pünktlich wieder im Büro sein. Das Hotel „Der Wilhelmshof“ liegt zentral am Praterstern, 4 Sterne, die Bilder im Web sahen vielversprechend aus. Und nun der Hammer: das alles sollte lediglich 350€ kosten: 2 Flüge, 3 Übernachtungen inkl. Frühstück. Das habe ich sofort gebucht. Die Vorfreude war riesig – in drei Wochen sollte es losgehen. Ich habe es gleich bei Facebook bekannt gegeben. Und siehe da – ein ehemaliger Arbeitskollege, Lars, lebt mittlerweile in Wien und bot sich für das Wochenende als Fremdenführer an – Besser geht’s doch gar nicht.

Die Anreise

Schnell war der Tag der Abreise gekommen. Der Flieger hob pünktlich um 19:00 Uhr ab und landete nach einem ruhigen Flug eine Stunde später sanft auf dem Wiener Airport in Schwechat. Der Wiener Flughafen liegt recht weit außerhalb der Stadt. Mit einem Taxi wäre das ziemlich teuer geworden - also entschied ich mich für die S-Bahn (S7 in Richtung Floridsdorf). Die S-Bahn fuhr knapp 30 Minuten bis zu meiner Station Praterstern und von dort musste ich nur 10 Minuten laufen. Die Hotel-Bilder im Web hatten nicht zu viel versprochen – das Zimmer war sauber, gemütlich und das Personal freundlich. Was will man mehr. Ich habe mich nur schnell frisch gemacht und habe mich dann auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Mein ehemaliger Arbeitskollege hatte mir per SMS einen Treffpunkt am Schwedenplatz zugeschickt. Dort in der Nähe liegt das „Bermuda-Dreieck“ – die Party- und Feier-Meile in der Wiener Innenstadt. Dort reihen sich in engen und verwinkelten Altstadtgassen Kneipen, Pubs und Clubs aneinander. Das Wiedersehen wurde sehr fröhlich und ich war gegen 3:00 Uhr wieder im Hotel.

Der erste Tag

Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück fuhr ich mit der U-Bahn U1 vom Praterstern zum Treffpunkt mit Lars am Stephansplatz. Dort haben wir uns den Stephansdom angeschaut. Auch ohne eine recht teure Führung ist das Bauwerk sehr sehenswert und eindrucksvoll. Danach sollte es über eine Besichtigung der Kaisergruft in der Tegetthofstraße, am Hotel Sacher und der Staatsoper vorbei zur Hofburg gehen – allerdings kam mir da das reichhaltige Shoppingangebot der Innenstadt in den Weg. Und so musste das Sightseeing noch zwei Stunden aufgeschoben werden. Die Gruft haben wir dann ausgelassen – die Sonne schien so schön und wir wollten nicht in eine düstere, kalte Gruft hinabsteigen. Stattdessen sind wir im Hotel Sacher eingekehrt und haben ein leckeres Stück Sachertorte gegessen. Voll der leckeren Torte sind wir dann an dem Kunstmuseum Albertina, durch den Burggarten am Palmenhaus vorbei, zur Hofburg gegangen. Das ist das Schöne an Wiens Innenstadt: alles ist zu Fuß zu erreichen.

Die Innenstadt ist ein Traum – sehr gepflegte Gebäude, teilweise noch aus der großen Kaiserzeit der Habsburger säumen die Straßen und wenn nicht hin und wieder ein Auto vorbeifahren würde oder jemand mit einem Handy telefonieren würde, könnte man annehmen, man hätte eine Zeitreise in ein vergangenes Jahrhundert angetreten. An der Hofburg angekommen, konnte ich nur noch staunen. Vom Heldenplatz aus gesehen, ist die Hofburg ein prachtvoller Anblick. Der halbreisförmige Rundbau mit seinen Säulen und dem großen Hauptportal beherbergen heute die Österreichische Nationalbibliothek, dem Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten und das Völkerkunde-Museum. Der erste Abschnitt der Hofburg wurde 1279 erbaut und erstmals urkundlich erwähnt. Bis heute wurde die ursprüngliche Hofburg, wovon heutzutage keine Gebäude mehr erhalten ist, um viele Bauabschnitte erweitert. Das älteste Gebäude davon ist der Schweizertrakt (ca. 1552 erbaut) im Zentrum der kompletten Anlage, der heute sie Schatzkammer enthält. Heute finden sich weitere Attraktionen im Komplex der Hofburg wie die Hofreitschule, das Sisi-Museum, die Silberkammer und die Kaiser-Appartements. Wir haben uns an diesem späten Sonnabend-Nachmittag lediglich mit den Außenansichten der Hofburg und den direkt daneben liegenden, im Stil der Neorenaissance erbauten, Kunsthistorischen- und Naturhistorischen Museen, sowie dem Maria-Theresien-Denkmals beschäftigt und ich habe in so kurzer Zeit noch nie so viele Fotos geschossen.

Das Original Wiener Schnitzel

So viel Bewegung macht hungrig und was gehört zu einem Wien-Besuch? Richtig: Ein Original-Wiener Schnitzel! Lars hatte eine Idee, wo es das beste Schnitzel ganz Wiens - ja sogar von ganz Österreich geben würde: Beim Figlmüller in der Wollzeile, direkt neben dem Stephansdom. Also sind wir über den Heldenplatz, durch die Hofburg und ein Stück durch die Fußgängerzone zurück gegangen, um beim Figlmüller einzukehren. Wir hatten Glück einen Zweiertisch zu ergattern – normalerweise hätte man reservieren müssen, da jedoch jemand nicht gekommen ist, kamen wir in den Genuss eines der leckersten und größten Schnitzel, die ich je gegessen habe. Nach dem Essen war ich dann nur noch in der Lage zurück ins Hotel zu fahren und mich eine Stunde aufs Ohr zu hauen. Das Wiener Nachtleben rief und ich traf mich mit Lars und ein paar seiner sehr netten Freunde im Chelsea – dem legendärem Musik Club in den Kasematten der U-Bahn-Ringlinien. Wie es sich gehört sind wir in der Nacht von Club zu Club gezogen. Doch gegen 2:30 Uhr forderte der anstrengende Tag seinen Tribut und ich trat den Heimweg zum Hotel an. Für den nächsten Tag standen dann das Sisi-Museum, die Kaiser-Appartements und Schloss Schönbrunn auf dem Plan.

Der zweite Tag - Das Sisi-Museum

Gegen 11 Uhr traf ich mich also mit Lars an der Hofburg vor dem Eingang zum Sisi-Museum. Dazu gehören die Silberkammer, in der das Tafelsilber der kaiserlichen Familie ausgestellt wird und die Kaiser-Appartements. Ich muss ehrlich sagen, dass das Tafelsilber nun nicht so mein Fall war. Diverse Räume voll Silberbesteck, Porzellan und Tischschmuck – für Liebhaber schönen Geschirrs ist das sicherlich hochgradig spannend – für mich nach der langen Nacht eher ermüdend. Ganz anders wurde es dann im Sisi-Museum. Als Kind habe ich die Sisi-Filme im Fernsehen gesehen und selbst heute bleibe ich ab und zu im Weihnachtsprogramm bei den Filmen hängen. Ich dachte also, ich kenne Sisis und Franz Josefs Geschichte. Weit gefehlt. Während im Sisi-Museum der Sisi-Mythos nachvollziehbar wird, wird aus der Kaiserin in den Kaiser-Appartements – also den Räumen in denen Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz-Josef gelebt haben ein echter Mensch aus Fleisch und Blut. Durch das Durchlaufen der privaten Gemächer, des Schlafzimmers, des Arbeitszimmers mit den „Fitnessgeräten“, dem Badezimmer der Kaiserin lernt man nicht nur den Mythos kennen, sondern hat auch das Gefühl, dem Menschen Sisi sehr nah zu sein. Der Mythos bekommt so eine sehr menschliche Seite. Die Kaiser-Appartements waren für mich eines der Highlights meines Wien-Trips.

Das Haus des Meeres - Österreichs beeindruckendster Zoo

Das Schloss Schönbrunn haben wie aufgrund von schlechtem Wetter ausfallen lassen müssen. Stattdessen sind wir dann ins Haus des Meeres gegangen. Das Haus des Meeres ist ein Luftschutzbunker und Flakturm aus dem zweiten Weltkrieg im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf. Während dort im zweiten Weltkrieg gekämpft wurde, kann man heutzutage auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern vor allem Meerestiere in rieseigen Aquarien bewundern. Riffhaie, Piranhas, Korallenriffe, Meeresschildkröten aber auch exotische Tiere wie Riesenschlangen und Leguane haben im Haus des Meeres ein neues Zuhause gefunden. In den beiden Glasanbauten kann man freilaufende Affen und freifliegende Vögel beobachten. Ein Vogel – ich weiß nicht genau wer der Schuldige war – hat sein Geschäft direkt über mir gemacht und traf meine Jacke. Aber das soll ja angeblich Glück bringen. Danach sind wir dann zu Lars nach Hause gefahren – er lebt unweit vom Haus des Meeres im 5ten Wiener Gemeindebezirk Margareten. Wir haben gemeinsam gekocht, Lars Freundin kam vorbei und es wurde ein gemütlicher, geselliger Abend bei ein bis drei Flaschen sehr leckeren Österreichischen Rotweins. Der perfekte Ausklang für so ein schönes Wochenende.
Nicht versäume sollte man auch das Klimt Museum mit sehenswerten Werken Gustaf Klimts

Coming Home

Der nächste Tag startete sehr früh um 4:00 Uhr morgens – leider startete mein Rückflug nicht ganz so früh wie geplant, sondern mit eineinhalb Stunden Verspätung und so kam ich dann auch zu spät im Büro an. Das wurde mir allerdings verziehen, nachdem ich die Original-Sacher-Torte den Kollegen und Kolleginnen gestiftet hatte, die ich im Sacher-Shop am Flughafen in Wien gekauft hatte.
Wien ist nicht nur eine Reise wert. Ich werde sicherlich wieder hinfliegen – ich habe noch nicht in der Donau gebadet und das Schloss Schönbrunn möchte ich auch unbedingt mal live gesehen haben und eine Fahrt im Prater-Riesenrad ist dann auch Pflicht.
Im nächsten Frühjahr werde ich wieder hinfliegen.

Reiseberichte Europa Reiseberichte Nordamerika Reiseberichte Südamerika
Reisenberichte Afrika Reiseberichte Australien Reiseberichte Asien
Reiseberichte Antarktis Abenteuer Reiseberichte Reisebericht Mittelamerika

 

 

 

 

 

 

 

Reiseinfos Wien

Ihr habt einen Reisebericht aus Österreich, Reiseinfos über Österreich oder eine speziellen Österreich Reisetipp?

Ich werde gerne eure Infos oder Reiseberichte veröffentlichen. Verwendet bitte dazu das Kontaktformular!

Buchtipp Wien

 

Copyright 2006 Traum-Reiseberichte.com   Reisebericht Wien | Reiseinfos Wien | Reisetipps Wien