Reisebericht Trinidad Tobago

 

Reisebericht Trinidad & Tobago

Reisebericht Trinidad und Tobago

Nach intensiver Vorbereitung, Kolibri-Reisen in Freiburg war maßgeblich daran beteiligt, ging es am 15. Februar 2009 endlich los. Von Frankfurt aus startete unsere Reise nach Trinidad-Tobago. Die Informationen, die wir uns mittels Reiselektüre, Internetstudien und nicht zuletzt durch Kolibri-Reisen erworben hatten, ließen die Spannung steigen. Was wird uns wohl in den nächsten vier Wochen erwarten? Der Flug verlief weitgehend ruhig, bis wir fast am Ziel waren. Angaben zur Landezeit: 17:45 – 17:55 – 18:05 – 17:50 und dann endgültig 18:45 Landung. Ein Schlechtwettergebiet über Tobago vermießte uns einen pünktlichen Start. Und dann, wieder am Boden, waren da noch die Gangways, von denen es auf dem ganzen Flughafen auf Tobago nur zwei zu geben scheint. Denn durch unsere Verspätung war British Airways schon am Borden, sprich, sie hatte die Gangways in Beschlag und wir mußten warten. Fast noch eine ganze Stunde im Flugzeug sitzen und warten bis die Gangways kamen.
Fängt ja gut an – dachten alle, aber dies war die einzige Panne während des gesamten Urlaubs. Gott sei Dank hatte Herr Loritz (von Kolibri-Reisen) den letztmöglichen Flug nach Trinidad für uns gebucht, so dass wir dieses ganze Zeitdilemma problemlos wegstecken konnten.

Trinidad

In Trinidad angekommen, nahm uns unser Reiseführer für die nächsten 14 Tage, Matthew William, in Empfang. Um es vorweg zu nehmen: informiert durch verschiedene Reiseberichte anderer Touristen auf der Homepage von Kolibri-Reisen, die auch von Matthew geführt wurden, wussten wir ja schon, dass er ein sehr guter Reiseführer ist, aber was wir in den beiden Wochen mit ihm erleben durften übertraf all unsere Erwartungen. Einen besseren Tourguide hätten wir nicht haben können; wäre er der deutschen Sprache noch mächtig, es wäre nicht auszuhalten gewesen mit ihm. Jeden Wunsch hat er uns von den Lippen abgelesen, das Unmögliche möglich gemacht, immer Getränke und ausreichend Essbares dabei, stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen und immer besorgt, dass es uns nur gut geht. Sein Motto war immer: „Heute war ein schöner Tag, der morgige wird noch schöner“ – „we will top it.“ Und: „Ihr seid meine Familie.“ Unser Matthew – er war einfach Spitze.

Dieser Matthew also – nahm uns in Trinidad, zusammen mit seiner ebenfalls sehr netten Frau Joan, in Empfang und brachte uns erst einmal in unsere Unterkunft, dem Pax Guesthouse .
Dieses Guesthouse ist das älteste in der Karibik, steht unter Denkmalschutz und hat eine wunderschöne Lage ca. 400m hoch am Berg, mit einer wunderbaren Aussicht und - wie wir am nächsten Morgen feststellen durften, direkt am Rande des Regenwaldes gelegen. Futterstellen, von den Inhabern aufgestellt, lockten alle Arten von Vögeln an, Kolibris kamen auf die Hand und andere Vögel konnte man aus nächster Nähe fotografieren bzw. filmen. So hatten wir uns das ganze dann doch nicht vorgestellt – diese Pracht und diese Vielfalt – einfach überwältigend. Wir hatten an diesem Morgen noch etwas Zeit, bevor uns Matthew gegen Mittag abholte, so daß wir die Umgebung des Guesthouses einer ersten Inspektion unterziehen konnten.

Pünktlich um 12:00 Uhr stand Matthew dann auf der Matte und fuhr mit uns Richtung Süden zu einem Hindu-Tempel, der erst vor vier oder fünf Jahren fertig gestellt wurde. Das Symbol der dort ansässigen Hindu-Kaste ist der Hannemann, dessen Statue das gesamte Gelände überragt. Nachdem Matthew uns alles gezeigt und erklärt hatte, gab es die erste Mittagsrast. Abseits, auf einem kleinen Parkplatz, servierte er uns die erste trinidadische Spezialität: ein Gebäck, ähnlich einem gerollten Zopf, gefüllt mit Rosinen und dazu mit Eis gekühlte Getränke. Bei einem ausführlicheren Plausch kamen wir uns dann näher und es bestätigte sich immer mehr, was wir in den Reiseberichten über Matthew gelesen haben. Wie gesagt, einen besseren hätten wir nicht haben können. Dann ging es weiter zum nächsten Hindu-Tempel, dem „Tempel in the Sea“ oder „Waterloo-Tempel“, der auf einer kleinen Halbinsel im Meer liegt und so zu seinem Namen kam. Gegen 16:00 Uhr fuhren wir dann mit einem mit Außenbordmotor betriebenen kleinen Boot hinein in das Gebiet der „Caroni-Sümpfe“. Endemische Vieraugenfische, Schlangen, Termitenbauten, verschiedene Arten von Fischreihern und Kaimane bekamen wir zu sehen. Der Höhepunkt jedoch war gegen 18:00 Uhr aber das Erscheinen der „Scarlet Ibis“, den roten Ibissen. In Schwärmen kamen sie angeflogen und setzten sich zum Übernachten auf die Bäume am gegenüberliegenden Ufer. Immer mehr dieser kräftig roten Vögel kamen angeflogen. Dieses Schauspiel dauerte etwa eine halbe Stunde und danach sahen die Bäume aus, als hingen übergroße ritzerote Äpfel an ihnen. Ein sagenhaftes Naturschauspiel!

Trinidat und Tobago
Reisebericht Trinidat und Tobago

Am nächsten Morgen wurden wir dann wieder von Matthew abgeholt. Heute sollte es zu einer Regenwaldwanderung im Osten der Insel gehen. Wir waren alle gespannt, denn wir hatten bestimmte Erwartungen und Vorstellungen vom Regenwald. Aber was wir heute zu sehen bekamen hat alles übertroffen. Dieses Grün, diese vielen Arten von Bäumen, Blumen und Blüten, Lianen, tausende von Schmarotzerpflanzen und dies alles so dicht gewachsen. Jeder Schritt, jedes Kopfdrehen eröffnete neue Aussichten – es war einfach toll und beeindruckend. Wir waren überwältigt von dem, was wir heute gesehen haben. Und natürlich unser Matthew, am Wasserfall zelebrierte er ein Ritual – wie ein Zauberer beschwörte er seinen Rucksack – und heraus kam ein Flasche Rum. Das Cola dazu hatte er natürlich auch dabei, und so mussten wir dann das „Waterfall Ritual“ über uns ergehen lassen.

Der nächste Tag war mehr der Erholung gewidmet. Es ging zunächst in eine Kakao-Plantage, wo uns Matthew alles zum Thema Kakao sehr ausführlich erklärte. Weiter ging es zu verschiedenen Aussichtspunkten bis wir schließlich am beliebtesten Beach der Trinidadis, der Maracas Bay ankamen. Hier war nun ausgiebiges Schwimmen angesagt. Matthew sorgte wieder für ein üppiges Mittagessen – eine Art Hamburger mit Fisch belegt und dazu verschiedene Sossen, diesmal nicht aus der Verpflegungsbox, sondern vom Imbissstand. Nach dem Mittagessen relaxten wir wieder am Strand, schwammen noch ein paar mal, bis es dann wieder in unsere Unterkunft zurückging.

Port of Spain – Stadtbesichtigung – stand heute auf dem Plan. Und Besorgungen waren zu machen, denn einem unserer Mitreisenden wurde keine Uhrzeit mehr angezeigt, weil die Batterie im Eimer war und der andere brauchte unbedingt eine Reinigungskassette für seine Videokamera, denn sonst wäre mit Filmen nichts mehr drin gewesen. Matthew führte uns durch die Stadt, immer mit dem Hintergedanken, dass wir diese beiden Besorgungen zu erledigen hatten. Und als der Tag zu Ende war hatten wir – Dank der guten Beziehungen von Matthew – eine neue Batterie und ein neues Reinigungsband, welches sich gar nicht so einfach finden ließ, denn es musste ein bestimmtes Band einer bestimmten Marke sein, anders hätte die Kamera nicht mitgespielt. Und dennoch blieb genügend Zeit, uns den Botanischen Garten von Port of Spain sehr ausgiebig ansehen zu können.

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Heute hätten wir normalerweise einen freien Tag gehabt. Aber da es uns im Regenwald so gut gefiel, haben wir unseren Plan geändert und haben den Besuch des Asa Wright Nature Centres vorgezogen, um in der nächsten Woche noch eine ausgiebige Regenwaldwanderung machen zu können. Die Anfahrt zum Asa Wright Nature Centre ging durch Arima, dem Wohnort Matthews, wo wir dann auch kurz an seinem Haus anhielten und seiner Frau Joan einen kurzen Besuch abstatteten. Weiter ging es dann auf der Straße Richtung Blanchisseuse durch den Regenwald bis zum Asa Wright Nature Centre, wo uns Matthew absetzte und am Nachmittag wieder abholte. Im Naturschutzpark hatten wir dann etwas Pech, denn genau während der Führung durch den Park regnete es in Strömen, so dass wir von Tieren und Vögeln nichts zu sehen bekamen. Doch Dank einer Aussichtsveranda, wo Futterstände für die Vögel aufgebaut sind, bekamen wir dann doch noch einiges zu sehen. Auch der anschließende Rundgang nach dem Mittagessen durch das Areal entschädigte uns dann doch einigermaßen.

Für die nächsten vier Tage war Carnival angesagt. Am Samstagabend der Wettbewerb der Steelbands. Am Sonntagabend der Kostüm- und Calypso-Wettbewerb. Und dann am Montag und am Dienstag die Straßenparaden in Port of Spain. Ein unbeschreibliches Spektakel, das da abging. Für uns Europäer nicht vorstellbar, obwohl wir auch aus einer Fastnachtshochburg kommen. Aber was sich da abspielte war einfach unvorstellbar. Die Rhythmen, die Stimmung, die Farbenpracht, die vielen Kostüme, die unzähligen Fußgruppen, es schien als würde sich keine Farbe wiederholen. Es war einfach fantastisch. Köln, Düsseldorf, Mainz und wie sie alle heißen – sie können zu Hause bleiben. Es war ein riesiges Erlebnis!

Am Aschermittwoch haben wir dann wieder Erholung im Regenwald gesucht. Matthew hatte sich für diesen Tag etwas Besonderes ausgedacht. „Ihr müsst Badezeug und festes Schuhwerk mitnehmen“, hatte er uns am Vorabend gesagt. Als wir aber dann am Ausgangspunkt unserer Regenwaldwanderung sowohl Badezeug als auch festes Schuhwerk anziehen sollten, fingen wir an zu zweifeln. Kann das sein? Ja! Zieht Schuhe und Badezeug an – das ist kein Scherz. Also taten wir, was Matthew uns sagte und harrten der Dinge die da kommen werden. Nach einem kurzen Stück Weg kamen wir an einen kleinen Flusslauf. Matthew zauberte erst wieder eine Flasche Rum aus seinem Rucksack und nach dem Umtrunk wanderten wir dann ca. ein- bis eineinhalb Kilometer im bis zu 1,20 m tiefen Fluß bis zu einem Wasserfall. Nach einer kurzen Rast ging es dann mit nassen Klamotten quer durch den Regenwald wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art lag hinter uns.

Heute stand die Besichtigung der Angostura-Rumfabrik und der Besuch in einer Steeldrum-Werkstatt an. Interessant in der Rumfabrik war die Ausstellung einer Schmetterlingssammlung. Sie war sehr umfangreich und zeigte sehr seltene Exemplare aus der ganzen Welt. Nachdem wir den Rum verköstigt hatten, wollte Matthew uns etwas ganz besonderes antun und führte uns zum Mittagessen in ein Routi-Lokal. Routi ist eine Spezialität der indischen Bevölkerung Trinidads. Eine Art Crepes, mit sehr viel Öl hergestellt, die entweder mit Hühner-, Schweine-, Rind-, bzw. Lammfleisch oder Shrimps gefüllt, und mit einem für unseren Geschmack sehr eigenartigen Currygewürz zubereitet ist. Wie gesagt sehr eigenartig und nicht unser Geschmack. Nachdem wir auch diese Erfahrung hinter uns hatten ging es nun zu den Steeldrum Makers. In reiner Handarbeit werden aus alten Ölfässern die wohlklingenden Steeldrums hergestellt. Es bedarf eines sehr guten Fingerspitzengefühls und eines noch besseren Gehörs, diese Drums zu stimmen bzw. zu tunen, wie die Einheimischen sagen. Direkt nebenan war die Übungshalle der Steeldrumband, die beim Wettbewerb am Samstagabend einen der vorderen Plätze belegte.

Am vorletzten Tag unseres Trinidad-Urlaubs war eigentlich eine Bootsfahrt im Golf von Paria zur Delphinbeobachtung geplant. Da aber die See schon mehrere Tage sehr rau war, zogen wir es vor, noch eine Regenwaldwanderung zu machen. Diese führte uns von Blanchisseuse an der Nordküste entlang. Unterwegs rasteten wir an einem sehr idyllischen, mit wunderbaren Palmen bestandenen Plätzchen direkt am Strand. Nachdem wir uns dann wieder etwas erholt hatten setzten wir die Wanderung noch ein Stück weit fort, bevor wir dann den Rückweg zu unserem Auto antraten. Weiter ging die Fahrt an der Nordküste entlang in Richtung Maracas Bay. Aber wie Matthew so war, hatte er noch eine Überraschung für uns eingeplant. Bei einem seiner Freunde hielten wir an, und er führte uns hinunter an einen Privatstrand. Breiter Sandstrand, wunderschöne Palmen, eine Flussmündung und türkisblaues Wasser machte uns den Mund wässrig, denn angesichts der rauen See konnten wir nicht ins Wasser. Dies holten wir dann an der Maracas Bay nach, wo es noch einigermaßen möglich war Schwimmen zu können.

Der letzte komplette Tag auf Trinidad führte uns dann noch zum Mosquito Creek, nach San Fernando und zum Pitch Lake, dem einzigen Asphaltsee der Welt, an dem Asphalt für die Straßenherstellung gewonnen und aufbereitet wird. Auch unsere Straßen sind mit diesem Asphalt hergestellt. Deutschland ist einer der größten Asphaltabnehmer. Es ist schon sehr interessant durch diesen „See“ zu laufen. Man muß sich das so vorstellen als würde man über eine riesengroße, mit Pudding gefüllte Schüssel laufen. Der Pudding bildet eine Haut über die man laufen kann und darunter ist alles sehr weich und schwabbelig. Man hat uns erzählt, dass das ganze Gebiet um den See, es stehen sehr viele Wohnhäuser dort, in bestimmten Zeitabständen seine Oberflächengestaltung verändert. Häuser, die heute noch oben standen, stehen morgen ein bis zwei Meter tiefer oder sind nach links oder rechts gekippt. Während der Regenzeit steht der See etwa ein- bis eineinhalb Meter unter Wasser. Da der See in dieser Zeit sehr viele Kristalle ans Wasser abgibt, wird er von sehr vielen Einwohnern, die an Rheuma oder sonstigen Knochen- und Gelenkserkrankungen leiden, zum Baden aufgesucht.
Nach unserer Führung durch den Pitch Lake fuhren wir dann nach San Fernando auf den San Fernando Hill, einem Naherholungsgebiet, von dem aus man einen herrlichen Ausblick über San Fernando hat. Der Fernando Hill diente in früheren Zeiten als Materiallieferant für den Straßenbau von Port of Spain nach San Fernando. Da der Abbau des Gesteins aber sehr viel Schmutz und Staub verursachte, protestierten die Einwohner San Fernandos so lange, bis der Abbau gestoppt wurde. Die Stadtverwaltung hat dann, quasi als Entschädigung für die Belästigungen vergangener Zeiten, dieses Naherholungsgebiet geschaffen.

Heute geht unser Urlaub in Trinidad zu Ende. Ein letztes Mal werden wir von Matthew abgeholt und zum Flughafen gebracht. Es fällt uns nicht leicht, uns von Matthew zu verabschieden. Ein so netter Mensch, der uns zwei Wochen lang fast Tag und Nacht begleitete, der für uns sorgte, der uns Vieles gezeigt hat, der uns umsorgt hat und immer wenn wir ein Problemchen oder einen Wunsch hatten, dieses gelöst oder erfüllt hat. Wir sagen es noch einmal: „Einen besseren hätten wir nicht haben können“. Und es stimmte, was er uns am ersten Tag gesagt hat: „You are my family“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es war eine wunderschöne Zeit auf Trinidad. An dieser Stelle wollen wir es nicht versäumen, auch Matthews Frau Joan ein ganz herzliches Dankeschön zu sagen, sie war im Hintergrund diejenige, die die Fäden gezogen, für uns gekocht, gebacken, organisiert und gemanaged hat.
Auch ihr nochmals ganz, ganz herzlichen Dank.


Tobago

Um 14:10 Uhr geht unser Flieger nach Tobago. Dorthin, wo wir vor zwei Wochen schon einmal gelandet waren. Viktor Ford und sein Bruder holen uns am Flughafen in Tobago ab und bringen uns in unsere Unterkunft, dem Arnos Vale Apartment, in der Arnos Vale Road in Plymouth. Unterwegs bringt er uns noch in einen Supermarkt, damit wir für die ersten Tage einkaufen können. Nachdem wir unser Quartier für die nächsten Tage bezogen haben, machen wir uns noch auf den Weg an die Arnos Vale Bay, eine kleine Badebucht ca. 15 Min. Fußweg von unserer Unterkunft entfernt. Wie sich einige Tage später herausstellt, die beste Bucht zum Schnorcheln auf ganz Tobago. Mit Einbruch der Dunkelheit machen wir uns dann auf den Rückweg zu unserer Unterkunft.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Arnos Val Bay. Relaxen ist heute angesagt. Schwimmen, Schnorcheln, in der Sonne aalen, verwöhnen lassen vom Personal an der Poolbar des Arnos Vale Hotels und einfach in den Tag hineinleben. Mit dem Sonnenuntergang gehen auch wir zurück in unsere Unterkunft. Nach dem Abendessen führen wir noch ein Telefonat mit einem Bekannten unserer Reisegruppe, der schon seit 15 Jahren sein Rentnerdasein auf Tobago genießt und verabreden uns mit ihm für den nächsten Vormittag.

Heute machen wir eine Inselrundfahrt. Erster kurzer Halt ist das Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik, die heute als Restaurant genutzt wird. Die nächste Station ist ein Naturschauspiel, ein riesiger, mehrere hundert Jahre alter Baum auf dem wiederum größere Bäume wachsen, abgesehen von unzähligen Schmarotzerpflanzen, die sich von ihm ernähren.
Ein Aussichtspunkt oberhalb der Castara Bay ist unser nächster Haltepunkt. Wunderschöne Ausblicke gibt es zu genießen. Der nächste Anfahrtspunkt ist die Englishman’s Bay. Ein ca. 500 m langer Sandstrand. Sehr idyllisch mit Palmen gesäumt. Weiter geht die Fahrt zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man u. a. einen wunderbaren Ausblick bis hin zum Pigeon Point im Süden der Insel hat. Hier treffen wir auch auf Christian, einem Österreicher, der ebenfalls schon sehr lange auf Tobago lebt und mit Reiseführungen seinen Unterhalt verdient. Er ist heute mit einer deutschen Reisegruppe unterwegs, mit der wir einen kurzen Smaltalk halten bevor wir uns zum nächsten Aussichtspunkt, einem Parkplatz oberhalb der Parlatuvier Bay aufmachen. Die Parlatuvier Bay ist eine sehr schöne Badebucht mit einer Flussmündung. Noch ein kurzer Halt mit Blick auf die Bloody Bay, die ihren Namen daher haben soll, dass es in irgendeinem Krieg vor langer Zeit, so viele Tote gegeben haben soll, dass sich das Wasser rot färbte. Andere Stimmen sagen, dass bei bestimmten Wetterverhältnissen und entsprechendem Sonnenstand das Wasser rötlich erscheint. Hier, bei L’Anse Fourmi, endete früher die Straße. Seit etwa vier Jahren ist sie ausgebaut und kann mit einem normalen PKW befahren werden. Der Fußweg, den man früher, wollte man nach Charlotteville gelangen, nehmen musste, dauerte etwa vier Stunden. Wir aber fahren mit unserem Auto nach Charlotteville, einem kleinen Fischerdorf an der Man O’ War Bay. Nach einem kurzen Halt fahren wir weiter nach Speyside und damit an die Atlantikküste. Hier genießen wir noch einmal einen schönen Ausblick hinüber nach „Little Tobago“ und über das Örtchen Speyside. Hier sind sehr viele Tauchbasen beheimatet, da die Gegend um Speyside als eines der schönsten Tauchreviere der Welt gilt. Im Baumrestaurant „Jemma’s Sea View Kitchen“ nehmen wir das Mittagessen ein. Auf der Weiterfahrt entlang ! der Atla ntikküste kommen wir an einer Gärtnerei in Louis D’or vorbei, wo wir kurz anhalten, um ein paar Fotos zu machen. Weiter geht’s, immer der Küste entlang, bis zum „Fort King George“ oberhalb der Inselhauptstadt Scarborough. Von hier aus fahren wir dann weiter, am Hafen von Scarborough vorbei, unserer Unterkunft in Plymouth entgegen. Ein schöner und informativer Tag geht zu Ende. Ein Dankeschön an Dieter.

Heute wollen wir zum „Argyle Waterfall“ und noch einmal in die Gärtnerei in Louis D’or, weil es uns da so gut gefallen hat.
Am Argyle Waterfall werden wir von einer Führerin zum Wasserfall begleitet. Ein ca. 20-minütiger Fußmarsch bringt uns durch den Regenwald zum Wasserfall. Unsere Führerin zeigt und erklärt uns verschiedene Pflanzen und Blumen und nennt uns die Namen der Vögel, die uns im Geäst der Bäume begegnen. An einem kleinen Wassertümpel sonnen sich mehrere kleinere Kaimane. Am Wasserfall angekommen machen wir eine kleine Rast bevor wir dann wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Hier erfrischen und stärken wir uns noch kurz, um dann die Fahrt zur Gärtnerei in Louis D’or anzutreten. Auf dem Gelände der Gärtnerei stellen wir unser Fahrzeug ab und machen einen Rundgang durch die Gärtnerei. Sie ist sehr gepflegt, liebevoll angelegt und macht einen sehr sauberen Eindruck. Ein schönes Fleckchen zum Verweilen und Erholen. Nach einem Smalltalk mit einer Angestellten der Gärtnerei treten wir dann die Rückfahrt an. In unserer Unterkunft angekommen, ruhen wir uns noch ein bisschen aus, denn am Abend wollen wir ganz in den Süden der Insel, ins Hotel Sandy Point, zum Abendessen und zur Limboshow. Das Hotel liegt unmittelbar neben der Landebahn des Flughafens. Als wir auf dem Parkplatz des Hotels ankamen, landete gerade eine große Maschine der British Airways. Man hätte sie greifen können oder wie Dieter sagte, man hätte die Nieten zählen können. Also auf ins Hotel und nachgefragt, wo denn das Restaurant ist. Man gibt uns freundlich Auskunft und beschreibt uns den Weg. Heute gibt es Buffett im Freien. Fisch, Hähnchen oder Sparerips. Wir entscheiden uns für den Fisch - Blue Dolphin, den wir uns dann auch schmecken ließen. Gegen 9:00 Uhr begann dann die Limboshow. Sehr beeindruckend was uns ein etwa 60jähriger Einheimischer da geboten hat. Alle Achtung.

Den heutigen Tag verbringen wir an der Arnos Vale Bay. Schwimmen, Schnorcheln, Relaxen und Genießen ist angesagt. Nach einer guten Tasse Kaffe geht es zunächst mal am Strand entlang über die Steinküste zur Erkundung der Meeresfauna zwischen den Steinen. Eine Runde Schwimmen bzw. Schnorcheln folgt, bevor das Mittagessen, leckere Hamburger, eingenommen wird. Nach einem Mittagsschläfchen erkunden wir dann die Gartenanlage des Arnos Vale Hotels und entdecken wieder neue Blüten und Pflanzen. Noch eine Runde Schwimmen und es ist schon wieder Zeit den Rückmarsch anzutreten. Heute Abend stand noch das Restaurant „Rou-B-Lou’S“ auf der Tagesordnung. Ebenfalls ein Tipp von Dieter. Hier kann man gut speisen und ab 21:30 Uhr spielt eine Trommlergruppe. Es war einfach toll, was diese Jungs geboten haben. Ein schöner Tagesausklang!

Heute wollen wir zum Schwimmen an den Pigeon Point. Ein weiterer Tag Relaxen steht bevor. Wir lassen es ruhig angehen, suchen uns einen schönen, schattigen Platz unter Palmen und lassen den Tag auf uns zu kommen. Bei einem Rundgang entdecken wir zwei Fischer, die gerade ihren Fang schuppen – 6 oder 8 Blue Dolphins. Wir unterhalten uns ein bisschen mit ihnen und setzen unseren Erkundungsgang fort. Hinter unserem Liegeplatz befindet sich ein kleiner Kiosk, an dem man sich mit Eß- und Trinkbarem versorgen kann. Ein paar Hot-Dogs zwischendurch stabilisieren das Sättigungsgefühl. Plötzlich ertönen Steeldrumklänge. Ein kleines Steeldrumorchester gibt sich die Ehre, die Badegäste zu unterhalten. Und schon ist es wieder Zeit zur Unterkunft zurückzukehren.

Heute ist Sonntag und wir wollen eine Wanderung auf dem Mot Mot Trail machen. Dieser Weg beginnt am Arnos Vale Hotel und geht immer der Küste entlang bis ins nächste Dorf Culloden. Es erwarten uns wieder neue Eindrücke. Hohe Palmen, dichter Regenwald, bunte Vögel, einige Nutzgärten und immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer und die Natur. In Culloden angekommen, kaufen wir uns in einem kleinen Tante-Emma-Lädchen etwas Trinkbares und treten den Rückweg an. Wieder zu Hause, beschließen wir, noch eine Erkundungstour durch Plymouth zu machen. So entdecken wir das „Courland oder Couronian Monument“ und den „Mystery Tombstone“, der folgende Inschrift trägt: „Sie war Mutter, ohne es zu wissen, sie war Ehefrau, ohne dass sie es ihren Mann merken ließ, es sei denn, durch ihre Nachsicht ihm gegenüber - Betty Stiven 1783“. Auf unserem weiteren Weg kamen wir dann an die Back Bay, die, wegen der immer wieder stark anbrausenden Wellen, durch eine im Bau befindliche Mauer geschützt werden soll. Vorbei an einer „Schreinerei“ ging es wieder zurück zur Unterkunft. Ausruhen war angesagt, denn heute Abend steht noch die „Sunday School“ in Buccoo auf der Tagesordnung. Die Sunday School ist eine Veranstaltung, ähnlich einem kleinen Jahrmarkt, die jeden Sonntag stattfindet. Ab ca. 21:00 Uhr spielt eine Steeldrumband für ca. 2 Stunden zum Tanz auf. Einheimische und Touristen tanzen miteinander und vergnügen sich. Bis spät in die Nacht hinein geht das Treiben.

Heute steht eine Fahrt mit dem Mietauto entlang der karibischen Küste auf dem Plan. Alle Buchten, die uns Dieter gezeigt hat, wollen wir heute anfahren und wenn möglich, schwimmen oder schnorcheln. Das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik haben wir uns heute etwas näher angesehen. Man kann kaum glauben, dass hier noch ein Restaurant betrieben werden soll. Alles sieht so verlassen und ungepflegt aus. Noch einmal ein Halt an dem Riesenbaum auf dem Bäume wachsen und dann hinunter zur Culloden Bay. Heute ist die See sehr rau und man wird wohl weder baden noch schnorcheln können. Ein einsamer Fischer wirft seine Angelschnur gegen die Brandung – ob er etwas fängt? Weiter soll es gehen zur King Peter’s Bay – doch wir verpassen den Abzweig. Also weiter zur Castara Bay – auch hier schwimmen unmöglich. Kurz vor der Englishman’s Bay halten wir an einem Aussichtspunkt direkt am Meer an. Die Wellen kommen drei bis vier Meter hoch an und schlagen mit höllischem Getöse ans Ufer. Auch an der Englishman’s Bay das gleiche Schauspiel, fast kommt das Wasser bis in den Kiosk hinein, der weit oberhalb des Strandes liegt. Bei normalen Verhältnissen ein idyllisches Plätzchen. Nächster Halt, der Parkplatz oberhalb der Parlatuvier Bay. Hier hat man einen sehr schönen Ausblick über das Meer und hinunter zur Parlatuvier Bay. Ein wunderschöner Eindruck, da hier an der Bay ein kleines Flüsschen in das Meer mündet. Weiter geht’s zur Bloody Bay, wo sich das Wasser rötlich färben soll. Da heute keine Chance besteht im Meer zu Schwimmen, beschließen wir, an der Atlantikküste entlang zurückzufahren. Die Straße nach Roxborough am Atlantik, führt durch das älteste Naturschutzgebiet der Welt. Hier wurde seit 1765 nur sehr wenig von Menschenhand verändert. Dieser Abschnitt gefiel uns so gut, dass wir spontan beschlossen, am nächsten Tag noch einmal hierher zu kommen. Weiter dieser Straße entlang st! eht am S traßenrand eine Waldhütte. Wie wir dann am Abend erfuhren beginnt hier der Gilpin Trail, ein Wanderweg durch den Regenwald, der bis zur Bloody Bay führt und ab hier auch geführte Wanderungen bis zu einem Wasserfall angeboten werden. Ein weiterer Grund für uns, am nächsten Tag noch einmal hierher zu kommen.

Die Buccoo Bay hat einen ca. 2 km langen Sandstrand. An diesem wollen wir heute entlang laufen und, in dem Restaurant, in dem wir gestern waren, hat es uns so gut gefallen, dass wir da heute wieder einkehren wollen. Also machen wir uns mit dem Auto auf den Weg dorthin. Wir starten unsere Strandwanderung und kommen nach ca. einer ¾ Stunde an eine Stelle, wo es nicht mehr weiter zu gehen scheint. Eine alte, zerfallene Strandvilla versperrt den Weg. Wir erkunden das Gelände, das einmal sehr schön gewesen sein muß; eine Aussichtsplattform ins Meer hinausgebaut, hat sich das Meer mittlerweile zum größten Teil wieder zurückgeholt. Von dieser Plattform aus kann man bis zur Spitze des Pigeon Point sehen. Aber der Sandstrand dorthin sieht nicht sehr einladend aus. Angeschwemmtes Strandgut und umgefallene Bäume laden nicht gerade zum Weitergehen ein. Wir beschließen zurück zu gehen und uns am Strand noch etwas auszuruhen und eine Runde zu schwimmen. Nachdem wir ausgiebig relaxt haben, machen wir uns auf den Weg ins Restaurant, in dem wir gestern schon waren. Dort nehmen wir ein verspätetes Mittagessen zu uns, trinken noch ein, zwei Pinacolada und treten dann wieder den Heimweg an.

Sonntag – der letzte Urlaubstag. Unsere Rückflugzeit hat sich geändert. Wir fliegen erst um 22:20 Uhr zurück nach Deutschland. Also haben wir noch einen ganzen Tag Zeit. Nach dem Frühstück heißt es erst mal Kofferpacken. Danach gehen wir ein letztes Mal zur Arnos Vale Bay. Ans Schwimmen ist immer noch nicht zu denken. Die hohen Wellen lassen es nicht zu.
Also ruhen wir uns aus und genießen ein letztes Mal die Sonne. Gegen Abend, wieder in unserer Unerkunft zurück, können wir nochmal duschen und verbringen die Zeit bis zur Abfahrt zum Flughafen im wunderschön angelegten Garten des Arnos Vale Apartments.

Ein wunderschöner Urlaub ist zu Ende. Es hat uns sehr gut gefallen. Unsere Vorstellungen an Land und Leute, an den Regenwald, an den Carnival, an die Natur und all die Ausflüge, die wir gebucht und erlebt haben, wurden weit, weit übertroffen. Hier hat sich die gute Kommunikation mit Kolibri-Reisen im Vorfeld des Urlaubs mehr als bezahlt gemacht. Wir genossen eine sehr gute Beratung, nach der wir unser Ausflugsprogramm zusammengestellt, und unsere Unterkünfte ausgesucht haben. An dieser Stelle sei Herrn Loritz noch einmal ganz, ganz herzlich für seine Mühe und Sorgfalt gedankt. Ohne ihn, davon sind wir überzeugt, hätten wir einen solch schönen Urlaub nicht gehabt. Wir können Kolibri-Reisen nur wärmstens weiterempfehlen.

Dieser Reisebericht über Trinidad und Tobago wurde von Alois Heßler zur Verfügung gestellt.

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