Reisebericht Kenia

 

Reisebericht Kenia

Reisebericht aus Kenia (Allein unterwegs durch Nordkenia)

Endlich war es so weit! Meine liebe Frau hat ihr "Ja" gegeben und mein Traum, Nordkenia und den Turkanasee zu bereisen, war beschlossene Sache. Im Videotext suchten wir gemeinsam ein Flugangebot für mich heraus. Vom 29.05.05 bis 27.06.05 dauerte die Reise. Der Flug ging von Berlin–Tegel über Amsterdam mit Kenia Airways nach Nairobi. Die Flugkosten von 699 € sind ähnlich hoch wie eine Pauschalreise von drei Wochen mit Vollpension, gelegentlich angeboten vom African Safari Club. Meine Sachen die ich mitnahm, waren auf das Notwendigste begrenzt und im Rucksack untergebracht. Bis auf einen Schlafsack habe ich alles gebraucht. Am 30.05.05 in Nairobi gegen 6 Uhr früh angekommen und meine Einreiseformalitäten hinter mich gelassen, fuhr mich ein Taxi in die Innenstadt. Auf Empfehlung ließ ich mich vor dem Comfort Hotel absetzen.

Es ist mit 35 Dollar pro Übernachtung und Frühstück vergleichsweise mit anderen Hotels sehr teuer. Ich hoffte, " leider vergeblich ", mit anderen Reisenden in Kontakt zu kommen und buchte zwei Nächte. Vor dem Hotel gab es die unvermeidlichen Kontakte mit den Zubringern der zahlreichen Safaribüros und meine Buchungstour begann. Es sah zunächst schlecht aus mangels weiterer Reiseteilnehmer. Aber dann! Schließlich gab es doch ein Safaribüro das schon eine Buchung von vier Personen hatte und ich Konnte mich für 500 Dollar mit dem Beginn der Tour am 10.06.05 für 7 Tage anschließen. Die Tour sollte die Strecke über Maralal, Loyangalani am Turkanasee und Marsabit beinhalten. Ich selbst hätte dann die Gruppe in Marsabit verlassen, um noch Moyale, eine kleine Stadt an der Grenze zu Äthiopien, zu erkunden. Ich hatte bis zum Beginn der organisierten Tour zwischenzeitlich 9 Tage Zeit, um die Nordweststrecke mit den Orten: Kitale, Lodwar, Kalokol am Turkanasee, Lokichoggio und Todenyang zu bewältigen.

Am Morgen des 01.06.05 fuhr der Bus nach Kitale über Nakuru und Eldoret, das als erstes Etappenziel 380 km entfernt ist, ab. Die Fahrt war etwas beengt, aber nicht schwierig und für einen Neuling auch etwas Besonderes. Kitale ist eine angenehme Stadt mit einem gesunden Klima. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen am Fuße des Mount Elgon. In der Umgegend von Kitale wird intensive Landwirtschaft betrieben. Ich buchte im "Sunrise Motel" eine Nacht und erkundete danach die Stadt. Da ich in Nairobi aus unverständlichen Gründen kein Telefongespräch nach Hause führen konnte, war ich hocherfreut, daß es in Kitale klappte und ich stolz mein Etappenziel präsentieren konnte. Telefonieren in Kenia ist bedeutend billiger als vor Jahren. Einem kleinen Jungen, vielleicht elf Jahre, spendierte ich ein Essen und kaufte ihm danach ein Paar Schuhe. Ich habe selten eine solche Freude gesehen. Am nächsten Tag buchte ich noch eine Nacht um die Gegend in Richtung Mt. Elgon, den zweithöchsten Berg von Kenia, zu erkunden.

Anschließend machte ich mich für die Weiterreise am nächsten Tag nach Lodwar, eine Strecke von ca. 310 km, am Busbahnhof kundig. Früh um sechs Uhr bestieg ich den Bus nach Lodwar der eigentlich gleich losfahren sollte. Busse in diesen Regionen fahren aber immer erst ab wenn der letzte Platz belegt ist. Zwischenzeitlich ist der Bus eine Durchgangsstraße für viele Händler. In zahlreichen Handbüchern für Reisende wird vor solchen unübersichtlichen Situationen gewarnt und demzufolge hatte ich immer ein wachsames Auge auf mein Gepäck. Ich hatte aber auf der ganzen Reise keinen Ärger gehabt. Eine Flasche Wasser habe ich mir zwischenzeitlich von einem Händler holen lassen und der auch mit dem Restgeld wiederkam. Ich mußte mich sechs Stunden in Geduld üben, bis es endlich losging.

Anfangs fuhren wir durch eine fruchtbare Gegend. Es ging langsam bergauf und die Landschaft wandelte sich in eine weniger reizvolle. An einer Furt mußten wir eine Zwangspause einlegen. Ein großer Lastwagen war in ihr stecken geblieben. Nach einer Stunde schon kam zu meinem Erstaunen eine große Zugmaschine die den Weg frei räumte. Es ging nun viele Stunden über die Hochebene. Die Menschen, die man ab und zu auf der Piste und den Haltepunkten zu sehen bekam, wurden immer exotischer..

Es war schon ziemlich spät als der Bus sein Ziel erreichte und vor einer Speisegaststätte hielt. Ich beschränkte mich auf ein wenig Fleisch. Es war durchgebraten aber sehr zäh. Ich hatte mich auf einige Fastenzeiten auf der Reise eingestellt, um keine Darminfektion unterwegs zu bekommen. Wasser gibt es in den größeren Orten in Flaschen abgefüllt. Aus einem Reiseführer hatte ich mir schon Unterkünfte vorgemerkt, so daß ich nicht lange suchen mußte. Erfreulich ist, daß die Informationen über Unterkünfte sehr genau sind. Informationen über fehlende Sicherheit in Kenia und besonders in Nairobi sind nach meinen Erfahrungen sehr überspitzt. Das "Turkwel Hotel" war das Hotel meiner Wahl. Es hat kleine einzelnstehende Zimmer mit Dusche und WC. Das Hotel ist das Beste in Lodwar. Lodwar ist die einzige größere Stadt im Umkreis von mehreren hundert km und sie ist die Verwaltungsstadt vom Turkana-Distrikt. Im Ort fahren viele auf modernste ausgerüstete Landrover der verschiedensten Hilfsorganisationen mit Kenianern umher, um letztendlich vor einem Restaurant zu halten. Ich konnte mich dem Eindruck nicht erwehren, daß hier die Entwicklung von einer Parallelgesellschaft gefördert wird. Am gleichen Abend heuerte ich noch einen Führer an, der mich am nächsten Tag nach Kalokol und dem Turkanasee bringen sollte. Zwei Tage hatte ich eingeplant. Frühzeitig holte mich der Führer ab und wir gingen zu einem Matatu, das die Strecke immer fuhr. Wir fuhren noch einige Runden mit dem Matatu in Lodwar umher bis alle Plätze besetzt waren.....>>mehr

Dieser Reisebericht wurde von Jörg Wurmisch bereitgestellt. Besuchen sie seine Site und lesen sie, wie die Reise verlaufen ist. Allein unterwegs in Nordkenia!

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