Reisebericht Kanada Alaska

Reise durch Kanada und Alaska

Auf der Wegbiegung vor uns taucht ein grosser, schwarzer Hund auf. Bei abermaligem Hinsehen aus ca. 12 m Entfernung entpuppt sich der Hund als Schwarzbär, der uns anschaut und sich dann davon macht. Unsere Alarmglocken schlagen erst richtig laut, als zwei kuschelige Jungbären hinterher trotten. Gelten doch Bärenmüttern als äusserst aggressiv!

Die ständigen Begegnungen mit Bären (wir zählen in den zehn Wochen insgesammt 35 Stück!) ist für uns Mitteleuropäer relativ aussergewöhnlich und etwas beängstigend. Denn die Tiere sind ziemlich gross und tauchen schon mal unverhofft auf – phasenweise schrecken wir vor jedem grösseren, dunklen Anblick zurück. Da beruhigen auch Verhaltensratschläge in Touristenblättern wie „Stellen Sie sich bei einem Angriff eines Grizzlys tot. Sollte er nach einer Minute noch nicht von Ihnen abgelassen haben, stehen Sie auf und verteidigen Sie sich“ nicht sonderlich!

Andererseits sind solche Begegnungen mit Wildtieren natürlich eines der absoluten Highlights unserer zehnwöchigen Kanada und Alaska Reise im Sommer 07. Und die Tiere sind grundsätzlich scheu, so dass auch nichts passierte. Unsere Tour führte uns von Vancouver mit einem Motorhome in sechs Wochen bis hinauf nach Alaska. In dieser Zeit waren unsere Highlights: Die Jasper und Banff National Parks mit den Wald- und Berglandschaften der kanadischen Rocky Mountains sowie den vielen Begegnungen mit Wildtieren (Schwarzbären, Wapiti Hirsche, Weisskopfseeadler, Streifenhörnchen, Erdmännchen…); eine Kanufahrt auf dem Bowron Lake, auf dem wir uns ganz nahe an im Moor äsende Elche heranpirschen konnten; der Denali National Park in Alaska mit Wetterglück, dadurch toller Sicht auf den imposanten Mount McKinley (6194 m) sowie vielen Grizzlys, Karibus, Füchsen und Wölfen; eine Bootsfahrt in den Kenai Fjord National Park (Gletscher, Orcas, Buckelwale, Seelöwen, Delfine, Puffins…); eine kühle Kajaktour im Princ William Sound zwischen schwimmenden Eisbröcken hindurch.

Als Abwechslung geplant ging es von den weiten, verlassenen Gegenden Alaskas direkt ins pulsierende, gigantische, vollgestopfte New York. Der Kulturschock war perfekt! Nach einem Tag Aklimatisierung genossen wir die Weltmetropole und vor allem ihr riesiges kulturelles (wir sahen Musicals, Zauberei, die Blue Man Group…) sowie kulinarisches (Marokkanisch, Brasilianisch, Mexikanisch, Italienisch) Angebot doch noch. Die letzten drei Wochen verbrachten wir in Ostkanada. Wir besuchten Toronto, welches uns gut gefiel, aber im Vergleich mit New York wie eine Provinzstadt wirkte. Ein weiterer Höhepunkt war der eingangs erwähnte Algonquin Provincial Park mit weiteren eindrücklichen Erlebnissen in der Natur. Kanada und Alaska sind absolut eine Reise wert. Da die Auswahl an genialen Orten so gross ist, empfiehlt es sich, die Route gut zu überlegen und nicht vergessen, rechtzeitig billige Kanada Flüge zu suchen.