Reisebericht Australien Queensland

Reisebericht Australien-Queensland

Leider hatten wir mit unserem Reisemobil kurz nach der Abfahrt gleich eine Panne, aber sowas gehört eben auch zum Urlaub, eine Panne passt halt nie, aber was sagt der Australier „no worries“

Wir haben dadurch einen halben Tag unseres heissgeliebten Urlaubs verloren und mussten mehr als drei Stunden auf einem Supermarkt Parkplatz ausharren bis ein Australian-ADAC mate für Abhilfe sorgte, aber das nur provisorisch um uns an die Ford Werkstatt nach Cairns zu bringen.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten haben Judith und ich tatsächlich noch unser Ziel Port Douglas erreicht und sind hier total happy in den Pool gestiegen, der tatsächlich eine Temperatur unter 25 Grad hatte, echt super bei diesen Aussentemperaturen Anfang Januar

Baden macht hungrig also nichts wie in die Pfanne mit dem Stück Fleisch, von uns heissbegehrt, das gute Australische T-Bone-Steak, klarerweise mit Salat made by Judith & Uwe

Tag 2: Port Douglas

Port Douglas hat was, also haben wir uns für hier 2 Nächte eingeplant. Dieses nette Städtchen hat alles an Flair das wir an der Ostküste so lieben.

Mittags haben wir uns im Courthouse Hotel bei einer leichten Brise, draußen im Schatten versteht sich, wunderbare Prawns gegönnt. Blick aufs Meer, total relaxt, so muss Urlaub sein.
Abends hatten wir (schon am Ayers Rock ausgemacht) mit den englischen Bekannten ein Wiedersehen geplant, hat wunderbar geklappt und wir hatten wieder mal einen lustigen Abend zusammen.

Tag 3: Port Douglas - Kurunda

Bin heute mit einem kleinen Kater aufgewacht, Mist, aber da muss man durch, haben ein kleines Schwimmerle gemacht, sind nach einem kurzen Besuch in einem Zoo ca. 50 km bis Moosman Gorge gefahren, super Regenwald, schwimmen im Fluss (Rex River) ist immer wieder in den Badelöchern möglich. Und ….hier  gibt es keine Süßwasser Krokodile wie in den Kimberleys im Westen.

Nach unserem persönlichen "nördlichsten" Punkt sind wir wieder Richtung Cairns gefahren, und dann in Richtung unseren eigentlichen Ziels gefahren, den Tablelands wir wählten also den Abzweig nach Kurunda, in Kuranda (oder auch ab Cairns) kann man die Regenwald Fahrt mit einer 11km langen Gondel (Skyrail) unternehmen und zurück mit einem Zug fahren.
Nachdem wir während einer Regenwaldwanderung an der Zwischenstation des Zuges Halt machten und gesehen haben wie voll der Zug war beschlossen wir uns die Aktion zu schenken.

Man kann hier klasse Regenwaldwanderungen machen ohne den zusätzlichen Touri Schnick Schnack, einfach ausprobieren und eine Nase dafür entwickeln. Selbst ist der Reisende!
Wisst Ihr was, wir haben einen außerordentlich guten Griff gemacht mit unserem Campingplatz in Kuranda.
Mitten im Regenwald, ein Traum, Natur pur, das Klima, nicht mehr diese hohe Luftfeuchtigkeit wie in Cairns, sondern so wie bei uns in den Bergen (wenn wir mal richtig Sommer haben :-) ) , ich nenne es mal die im T-Shirt "Draußensitz Zeit" ohne Schnaken ohne zu frieren ohne zu schwitzen.... noch Fragen?

Der Pool umgeben von einer Pflanzenvielfalt die Ihr Euch nicht besser vorstellen könnte. Judith und ich mussten uns einen Pool teilen, wir haben es verkraftet.......*grins*
Wir werden trotzdem morgen weiterziehen in die "Tablelands" , lasst Euch überraschen.

Tag 4: Kuranda - Tablelands

Die Tablelands stellen das Hinterland von Cairns dar und sind für uns der absolute Hit, wir sind mit super Gefühlen durch die üppige fruchtbare Ebene gefahren. Wir wussten gar nicht wohin wir zuerst schauen sollten. Die Landschaft ist so grün, am Besten Sonnenbrille absetzen, damit das alles richtig rüberkommt.

Die wichtigsten Anlaufpunkte liegen im Gegensatz zur Westküste relativ nahe zusammen.
Stellt Euch vor hier hat es Mango Plantagen so weit das Auge reicht, unterwegs haben wir ein Schild mit Mango Winery gesehen, nichts wie hin, oder habt Ihr schon mal Mango Wein getrunken?
Lecker, haben nach einer kleinen Weinprobe noch die Verpackungsanlagen des Mango Farmers besichtigt und gefilmt, der Mann war total stolz und uns hats gefreut! Auer Wein gab es noch Riesen Mangos als Zugabe,lecker :-)

Die kleine Stadt Mareeba ist ca. 37 km von Kurunda entfernt und bekannt für Tabak und Reisanbau. Wir sind noch ein kleines Stück weiter gefahren in Richtung Atherton, Lake Tinaroo, ca. nochmals 25 km.
Der künstlich angelegte und nach den Jahren schon sehr natürlich wirkende See bietet alles was das Camperherz begehrt. Der See gilt als Naherholungsgebiet für die Cairnser. Unser Ziel war der Holiday Park, auch hier wieder nichts los, paar nette Dauercamper, klasse Pool und Bademöglichkeit direkt im See natürlich, total nette Atmosphäre kleiner Einkaufsladen und ganz wichtig, gute Angelmöglichkeiten (wahrscheinlich nur für Profis).

So einen riesen Platz hatten wir noch nie für uns, sogar einen eigenen Feuerplatz haben wir, ich habe eben noch die Glut ausgepinkelt, man soll ja Wasser sparen !! "grins*
Gefangen haben wir heute nichts, dafür habe ich meinen besten Blinker im See lassen müssen, verhakt, Pech....

Auf jeden Fall hatten Judith und ich ne Menge Spaß beim Angeln. Morgen werden wir uns ein Kanu mieten und dann abends den Fisch verkaufen.
2 - 3 behalten wir für uns, hab noch bissle Grillholz übrig...  *lach*

PS: Der Sternenhimmel war heute wieder mal so ausgeprägt wie lange nicht
mehr, fast so schön wie am Ayers Rock !
Wir haben die Tablelands gefunden und lieb gewonnen.

Tag 5: Lake Tinaroot / Atherton

Da die Vorräte langsam zur Neige gingen sind wir nach Atherton gefahren, ca. 6500 Einwohner, das nette Städtchen war in den ersten Siedlertagen ein Holzfällercamp.
Hier gibt es außer Backpacker Hotels auch noch einen Campingplatz, aber am See finden wir es natürlich schöner.
Der künstliche See ist Teil des Konzepts zur Energiegewinnung mittels Wasserkraft, wie aber im gestrigen Bericht schon vermerkt, es gibt nahezu alle Möglichkeiten für Wassersportler und Angler, besonders letztere sind hier besonders scharf auf den sehr guten Baramundi Fisch.

Wenn man dem Anglerlatein der Oz-Mates auf dem Campground glauben schenken darf, dann hat jeder schon mal ein über 40 Pfund schweren Brocken an Land gezogen. *haha*

Bei Deutschen beißen die wohl nicht, es gab bei Judith und Uwe wieder keinen Fisch, außer Spesen nichts gewesen.........

Aber es gibt ja noch die lieben Nachbarn, Old Wal, ein ehemaliger 74 jähriger Seemann, seit 16 Jahren hat er seinen 1. Wohnsitz auf dem Caravanpark, versorgte uns mit einem Eimer voll faustdicken Flusskrebsen. Er hatte sie schon für uns gekocht, das rosa Fleisch war so lecker, besser wie jedes Hummerfleisch. In Deutschland hätten wir dafür ein Vermögen gezahlt.

Old Wal hat seine besten Zeiten schon gehabt, seine Rente beträgt 820 Australische $ , das reicht weder zum Leben noch zum Sterben und das nach 50 Arbeitsjahren.
Er machte auf uns einen sehr traurigen Eindruck, als er das erzählte, obwohl wir ihn als Frohnatur kennengelernt haben.
Wenn er das Geld für die Campermiete die mehr steigt als seine Rente, nicht mehr aufbringen kann, dann muss er ins Old Mens House.
Falls Ihr mal in die Gegend kommt, dann besucht Ihn mal, er hat uns darum gebeten Freunden von Ihm zu erzählen, vielleicht könnt Ihr ja mal sein selbstgebrautes Old Wal Beer probieren.

Morgen geht’s weiter durch diesen herrlichen Landstrich in Richtung Süden, nach Townsville ans Meer. Auf Wiedersehen Tablelands….
Unterwegs ist es sehr empfehlenswert ein paar kleine Stops einzulegen wie zum Beispiel an diesem schönen Wasserfall in der Nähe von Mila Mila.

Bis bald mit neuen Reiseberichten vom schönsten Kontinent der Erde.

Uwe & Judith

Besuchen sie auch die tolle Australien Reiseberichte Website von Uwe und Judith mit jeder Menge interessanter Reiseberichte von Australien und tollen Fotos.