Reisebericht Afrikatour

 

Reisebericht Afrika Tour

Reisebericht einer mehrmontigen Afrikareise

Tunesien 1980 - Al-Jumhuriyah at-Tunisiyah (Republic of Tunisia)

Unsere Afrikafahrt beginnt

In Tunesien, wo wir am 2. Novermber 1980 an Land gingen, sahen wir unsere erste Schlange unserer Afrika Reise. Sie saß auf einem Feigenkaktus der, wie in Tunesien und überhaupt in Nordafrika so häufig, mit vielen Artgenossen als Feldzaun diente. Wir bewarfen sie mit kleinen Steinchen und trafen trotz der ziemlichen Entfernung den Kaktus. Ob der Erschütterung zeigte sie keine sichtbaren Regungen.
Schlangen sind ja der Alptraum des urlaubenden Mitteleuropäer`s, ganz Afrika ist in der Vorstellung vieler voll davon. Ein paar mal sollten uns auch tatsächlich solche Tiere begegnen, einmal wurde eine solche Begegnung auf unserer Afrikareise sogar lebensgefährlich.

Das war in Togo im dichten Regenwald in den Togo-Bergen, eine Stunde Fußmarsch vom nächsten Dorf, als eine circa zweieinhalb Meter lange schwarze Schlange schnell wie ein Blitz weniger als einen Meter vor meinem vorausgehenden Gefährten den Pfad kreuzte. An dem "eiskalten" Gebirgsbach, der etwa 3 Meter neben dem schmalen Pfad verlief, hielt sie an und drehte, aufmerksam verharrend, den Kopf. Alle mußten wir in dieser geringen Entfernung an dem Vieh vorbei. Mir erschien ihr Blick teuflisch böse, doch war dies nur eine subjektive Empfindung. Trotzdem riet ich instinktiv meinen Gefährten, die Schlange nicht anzusehen. Der vielleicht 15 Meter vorausgehende junge Togolese, unser Führer, meinte wir hätten großes Glück gehabt, diese Schlange sei extrem gefährlich. Am gleichen Tag kam, als wir abends einige Kilometer weiter am Rande einer Kaffee-Plantage lagern wollten, der Besitzer um uns von dort weg auf den Hof der Plantage zu führen. Ein paar Tage vorher war ein Arbeiter in jenem Feld von einer solchen schwarzen Schlange angegriffen und getötet worden.

Ich wußte damals noch nicht, daß Schlangen so schnell sein können, und wir hielten die tunesische Schlange eher für harmlos, was sie wahrscheinlich auch war.
Wir hatten abends an dem Feld angehalten um das zweite Mal in Tunesien zu lagern und wollten ein paar Kaktusfeigen stibitzen (der Besitzer möge es uns verzeihen). Diese waren damals in Mitteleuropa noch unbekannt und meine Gefährten wollten es mir erst nicht glauben, daß man diese grüngelben Knollen essen kann. Ich hatte in Marokko bei einem Straßenhändler schon solche wohlschmeckenden Früchte gegessen, wo mir auch erklärt worden war, daß diese winzige, unzählige und sehr unangenehme Stacheln besitzen. Ich hatte mir die Prozedur gemerkt, mit der mein Händler mit drei Messerschnitten das Innere aus der Schale geholt hatte. Aber Sehen und Tun sind zweierlei. Das Ende vom Lied war, daß wir alle diese spitzen Stacheln in Gaumen, Zunge, Lippen und an den Händen hatten. Das also war die Strafe Allah`s für unseren Diebstahl.
Um unser abendliches Feuer zu unterhalten fanden sich nur trockene Dornenbüsche. In dieser Nacht begann es sogar zu regnen, das letzte Mal für lange Zeit, daß wir das erfrischende Himmelsnaß erleben sollten.

Morgens setzen wir unsere Fahrt Richtung Algerien fort. Unterwegs hielt uns die Polizei an, wir waren zu schnell gefahren. Ich wurde als die Hautperson betrachtet und auf arabisch angesprochen. Man wollte meinen Reisepaß sehen. Der Irrtum war schnell aufgeklärt. Meine Freundin hatte mir ein Käppi nach Art einer jüdischen Kippa gehäkelt und ich hatte mir zum Schutz gegen den Fahrtwind, der durch die geöffneten Fenster drang, einen dünnen Seidenschal um den Kopf geschlungen. Zusammen mit dem krönenden Käppi machte das wohl einen jüdisch-arabischen Eindruck, der Mißtrauen erregte. Wie auch immer, die Polizisten waren freundlich und nach einer Ermahnung durften wir ohne Strafe unsere Fahrt fortsetzen.

Im  westlichen Tunesien, etwa nach Gafsa in Richtung Algerien, hört die mediterrane Zone völlig auf, und es beginnt die Wüste.


Zum letzten Mal begegnete uns in der Gegend von Tozeur, dort wo noch vereinzelte Büsche und Grasbüschel wuchsen, eine große Kamelherde. Das waren Tiere die, wie bei uns die Rinder, zum Schlachten gehalten wurden.

Die geteerte Straße verlief dann bald entlang des völlig toten Schott el Dscherid.
Als die Straße nach Westen Richtung Grenze bog, erreichten wir bald Dünenfelder und die Straße war teilweise durch den stetigen Wind vom Sand, ähnlich unseren Schneeverwehungen, zugeweht. Bei einer kleinen Wanderung durch die Dünen stießen wir auf die Mumie eines Esel`s. Er war völlig ausgetrocknet und niemand von uns konnte sagen, ob das Tier hier schon Wochen, Monate oder gar Jahre lag. Wie es schien, hatte der stetige Wind den Sand verweht, unter dem der Kadaver lange Zeit begraben war.
Der feine Sand drang in Augen, Nase und Mund.
Wir hatten das "Große östliche Erg" (Sandwüste) erreicht.
Das Abenteuer Sahara begann!

Lesen sie mehr von dieser abenteuerlichen Afrikatour. Eine sehr spannender und interessanter Reisebericht.

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